Vier Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 zeigt eine neue Umfrage der New York Times und des Siena College einen Vorsprung für die demokratische Kandidatin Kamala Harris. Die am 8. Oktober 2024 veröffentlichte Erhebung sieht Harris bei 49 Prozent und Donald Trump bei 46 Prozent der Stimmen.
Bemerkenswert ist, dass neun Prozent der traditionellen republikanischen Wähler angaben, für Harris stimmen zu wollen. Die 59-jährige Vizepräsidentin, die als erste Frau und Person of Color dieses Amt bekleidet, zielt in ihrer Kampagne auch auf moderate Republikaner ab.
Unterdessen sorgen Enthüllungen des Journalisten Bob Woodward für Aufsehen. In seinem neuen Buch "War" berichtet er von mehreren Kontakten zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Trumps Amtszeit. Besonders brisant: Trump soll während seiner Präsidentschaft heimlich Covid-Tests an Putin geschickt haben.
Im Wahlkampf erhält Trump verstärkte Unterstützung von US-Milliardär Elon Musk. Der Tesla- und SpaceX-Gründer plant eine Reihe von Veranstaltungen in umkämpften Bundesstaaten und hat ein Programm zur Wählerregistrierung vorgestellt.
Trumps jüngste Äußerungen über Migranten haben für Empörung gesorgt. In einem Radiointerview behauptete er, Einwanderer brächten "schlechte Gene" ins Land. Die Sprecherin von Präsident Joe Biden bezeichnete diese Aussagen als "hasserfüllt" und "ekelhaft".
Harris reagierte indes auf persönliche Angriffe einiger Republikaner bezüglich ihrer Kinderlosigkeit. Im Podcast "Call Her Daddy" betonte sie die Vielfalt moderner Familienstrukturen und ihre Liebe zu ihren Stiefkindern Cole und Ella Emhoff.
"Familie kann viele Formen haben. Ich denke, dass wir alle zunehmend verstehen, dass wir nicht mehr in den 1950er-Jahren leben."
Die Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 verspricht, eine der spannendsten in der jüngeren US-Geschichte zu werden. Mit Harris als erster weiblicher Kandidatin einer großen Partei und Trump, der trotz zahlreicher Kontroversen eine starke Basis hat, stehen sich zwei grundverschiedene Visionen für die Zukunft der USA gegenüber.