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SPD sucht rasch Nachfolger für Kühnert: Entscheidung steht bevor

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Nach dem überraschenden Rücktritt von Kevin Kühnert als SPD-Generalsekretär kündigen die Parteivorsitzenden eine schnelle Nachfolgeregelung an. Gesundheitliche Gründe werden als Ursache genannt.

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) steht vor einer wichtigen Personalentscheidung. Nach dem unerwarteten Rückzug von Kevin Kühnert aus dem Amt des Generalsekretärs haben die Parteivorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil eine zügige Lösung in Aussicht gestellt.

Die SPD, die als älteste parlamentarisch vertretene Partei Deutschlands gilt und 1863 gegründet wurde, sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, schnell einen geeigneten Nachfolger für die seit 1999 bestehende Position des Generalsekretärs zu finden. Kühnert, der dieses Amt seit dem 1. Dezember 2021 innehatte, informierte die Parteiführung vor einigen Tagen über seinen Entschluss zurückzutreten.

In einer Mitteilung an die rund 380.000 SPD-Mitglieder kündigten Esken und Klingbeil an: "Sehr zügig werden wir jetzt Klarheit über eine Nachfolge schaffen." Die Parteispitze plant, noch am heutigen Montag, dem 7. Oktober 2024, in den Gremien zusammenzukommen und einen Vorschlag für die Nachfolge zu unterbreiten.

Esken, die seit 2019 als Vorsitzende der SPD fungiert, betonte bei einem kurzfristig einberufenen Pressetermin: "Wir werden als Parteivorsitzende noch heute Abend zu Gremiensitzungen einladen und dort einen Vorschlag für eine Nachfolge machen. Wir sind vorbereitet."

Beide Parteivorsitzende äußerten ihren Respekt für Kühnerts Entscheidung und dankten ihm für seine Arbeit. Sie verwiesen darauf, dass gesundheitliche Gründe für seinen Rückzug ausschlaggebend waren. Esken betonte dabei die Wichtigkeit der Privatsphäre: "Eine Krankheit ist Privatsache."

Die SPD, die als Teil der aktuellen Ampelkoalition mit Grünen und FDP die Regierung bildet und mit Olaf Scholz den Bundeskanzler stellt, steht nun vor der Aufgabe, diese wichtige Position neu zu besetzen. Die Entscheidung wird im Willy-Brandt-Haus, der Parteizentrale in Berlin, getroffen werden.

Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Wechsel auf die Partei auswirken wird, die in ihrer Geschichte bereits drei Bundeskanzler hervorgebracht hat: Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder. Die SPD, bekannt für ihre rote Parteifarbe und ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit, hat in der Vergangenheit bedeutende politische Erfolge erzielt, wie die Einführung des Mindestlohns in Deutschland.

Der Parteitag, das höchste Organ der SPD, wird möglicherweise in naher Zukunft zusammentreten, um die Nachfolge offiziell zu bestätigen. Dabei wird auch die Frauenquote von 40% für Parteiämter und Mandate eine Rolle spielen.

Die Parteizeitung "Vorwärts", die seit 1876 erscheint, wird sicherlich ausführlich über diese Entwicklungen berichten und die Diskussionen innerhalb der Partei widerspiegeln.