Der kometenhaft-schnelle Aufstieg des Bündnisʼ Sahra Wagenknecht (BSW) zeigt nun erste Bruchstellen. Die noch-junge Partei die erst vor kurzem gegründet wurde steht vor ihrer ersten großen Bewährungsprobe
Die Spannungen zwischen der Thüringer Politikerin Katja Wolf und der Parteivorsitzenden Sahra Wagenknecht sind nicht mehr zu übersehen: Ein zwei-seitiges Koalitionspapier (das am Montag in Erfurt vorgestellt wurde) sorgt für heftige Auseinandersetzungen
Der Machtkampf ist bereits voll entbrannt
Die Unstimmigkeiten drehen sich vor allem um außen-politische Themen; Wolf versucht mit CDU und SPD Kompromisse zu finden während die Zentral-Führung einen strikten Friedens-Kurs durchsetzen will. Der Bundes-Vorstand stellt die Thüringer vor eine klare Wahl:
- Konkretisierung der außenpolitischen Positionen
- Gang in die Opposition
Der Politik-Experte Benjamin Höhne sieht darin ein grundsätzliches Problem: Die Partei steht zwischen regionaler Macht-Politik und bundesweiten Ambitionen. Wagenknecht riskiert mit ihrem kompromisslosen Kurs die Regierungs-Beteiligung in Thüringen‚ während Wolf die Unterstützung ihres Landes-Vorstands genießt
Die Situation entwickelt sich zu einem Dilemma für die Partei-Chefin – sie kann formal keine Entscheidungen des Thüringer Verbands blockieren aber will gleichzeitig ihre Position als zentrale Führungs-Figur nicht gefährden