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KVB-Linie 16: Massive Einschränkungen im Kölner Süden

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Neue Streckensperrung der KVB-Linie 16 zwischen Rodenkirchen und Bonn sorgt für Verkehrschaos. Fahrgäste müssen mit erheblichen Verzögerungen und Umleitungen rechnen.

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) stehen vor einer neuen Herausforderung im öffentlichen Nahverkehr. Ab dem 12. Oktober 2024 wird die Strecke der Linie 16 zwischen Rodenkirchen und Bonn komplett gesperrt. Diese Maßnahme führt zu erheblichen Einschränkungen für Pendler und Fahrgäste im Kölner Süden.

Die Sperrung ist notwendig, da die Hafen- und Güterverkehr Köln (HGK) und die Stadtwerke Bonn (SWB) umfangreiche Erneuerungsarbeiten durchführen. Betroffen sind die Abschnitte zwischen Rodenkirchen und Wesseling sowie zwischen Bonn-Tannenbusch und Bonn Hauptbahnhof. Um den Verkehr aufrechtzuerhalten, wird ein Schienenersatzverkehr mit der Linie 116 eingerichtet.

Die Auswirkungen auf die Fahrzeiten sind beträchtlich. Während die normale Fahrt 33 Minuten dauert, benötigt der Ersatzbus für die fast 30 Kilometer lange Strecke mit 20 Haltestellen voraussichtlich 64 Minuten. Dies bedeutet eine Verdoppelung der Reisezeit für die Fahrgäste.

Diese Streckensperrung kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da bereits seit Ende September 2024 Beeinträchtigungen im Bereich des Ubierrings in der Kölner Südstadt bestehen. Zudem werden durch eine Großbaustelle auf den Kölner Ringen mehrere Stadtbahn-Linien großräumig umgeleitet. Die Linie 16 nimmt ab der Haltestelle Schönhauser Straße den Verlauf der Linie 17 bis zur Severinstraße, während die Linie 17 komplett gestrichen wird.

Die KVB empfiehlt den Fahrgästen, sich über die aktuellen Fahrplanänderungen zu informieren, insbesondere im Zeitraum bis zum 27. Oktober 2024. Das Unternehmen investiert 3,5 Millionen Euro in die Gleisbauarbeiten im südlichen Teil der Kölner Ringe, um die Infrastruktur zu verbessern und langfristig einen zuverlässigeren Verkehr zu gewährleisten.

Es ist erwähnenswert, dass die KVB seit 1877 den öffentlichen Nahverkehr in Köln betreibt und jährlich über 280 Millionen Fahrgäste befördert. Das Kölner Stadtbahnnetz umfasst 11 Linien mit einer Gesamtlänge von 193,8 Kilometern, wobei die Linie 16, die Köln mit Bonn verbindet, eine der längsten Stadtbahnlinien Deutschlands ist.

Trotz der aktuellen Herausforderungen setzt die KVB zunehmend auf umweltfreundliche Technologien wie Elektrobusse und Hybridfahrzeuge, um den Nahverkehr in Köln, der viertgrößten Stadt Deutschlands, nachhaltiger zu gestalten.

"Wir bitten unsere Fahrgäste um Verständnis für die vorübergehenden Einschränkungen. Diese Arbeiten sind notwendig, um langfristig einen zuverlässigen und komfortablen Nahverkehr in Köln zu gewährleisten."

KVB-Sprecher

Die Bauarbeiten und Umleitungen betreffen nicht nur den Süden Kölns, sondern wirken sich auch auf andere Stadtteile aus. So fährt die Linie 16 aus Niehl, einem wichtigen Industriegebiet im Norden Kölns, nur bis zur Haltestelle Poststraße auf ihrem normalen Weg und anschließend weiter auf der Strecke der Linie 18 in Richtung Klettenbergpark, einer beliebten Grünanlage im Stadtteil Klettenberg.

Diese umfangreichen Änderungen im Streckennetz stellen eine besondere Herausforderung für die KVB dar, die eines der ältesten Straßenbahnnetze Deutschlands betreibt. Die Situation verdeutlicht die Komplexität des öffentlichen Nahverkehrs in einer Großstadt wie Köln, die nicht nur ihre eigene Bevölkerung, sondern auch die umliegenden Gemeinden und Städte wie Wesseling und das ehemalige Bad Godesberg, heute ein Stadtbezirk von Bonn, bedient.

Kerstin Dresner

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