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Eskalation im Nahen Osten: Israelische Angriffe und regionale Spannungen

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Israelische Luftangriffe auf Beirut fordern zahlreiche Opfer. Hamas-Führer im Westjordanland getötet. Biden äußert sich zur Lage, UN-Sicherheitsrat unterstützt Guterres. Katar sichert Libanon Hilfe zu.

Die Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu. In der Nacht zum 4. Oktober 2024 führte Israel erneut massive Luftangriffe auf Beirut durch. Eine Reporterin berichtete von schweren Explosionen in der libanesischen Hauptstadt. Das libanesische Gesundheitsministerium meldete 37 Tote und 151 Verletzte innerhalb der letzten 24 Stunden.

Die Angriffe konzentrierten sich auf südliche Vororte, die hauptsächlich von der Hisbollah kontrolliert werden. Die schiitische Miliz, die 1982 während des libanesischen Bürgerkriegs gegründet wurde, spielt eine bedeutende Rolle in der Region. Videoaufnahmen zeigten gewaltige Flammen und Rauchschwaden über der Stadt.

Im Westjordanland, einem von Israel besetzten Gebiet, tötete das israelische Militär bei einem Luftangriff auf das Flüchtlingslager Tulkarm mindestens 18 Palästinenser. Unter den Opfern befand sich laut israelischen Angaben auch der Leiter des Hamas-Netzwerks in Tulkarm. Das 1950 errichtete Flüchtlingslager ist Schauplatz zunehmender Gewalt seit Beginn des Krieges im Gazastreifen.

Der Konflikt weitet sich auch auf den Norden Israels aus. Innerhalb eines Tages wurden etwa 230 Raketen und Drohnen von der Hisbollah aus dem Libanon abgefeuert. Der Libanon, der 1943 die Unabhängigkeit von Frankreich erlangte, grenzt im Süden an Israel.

US-Präsident Joe Biden, der 46. Präsident der Vereinigten Staaten, äußerte sich zur Situation:

"Ich glaube nicht, dass es einen großen Krieg geben wird. Ich glaube, wir können ihn vermeiden."

Joe Biden über die Lage im Nahen Osten

Der UN-Sicherheitsrat, ein 15-köpfiges Gremium, bekräftigte seine Unterstützung für Generalsekretär António Guterres, nachdem Israel ihm die Einreise verweigert hatte. Die UN, 1945 gegründet, spielt eine wichtige Rolle bei der Vermittlung in internationalen Konflikten.

Inmitten der Spannungen sicherte Katar, ein Emirat am Persischen Golf, dem Libanon seine "volle Unterstützung" zu. Der Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al-Thani, der seit 2013 regiert, kündigte humanitäre Hilfe für die Betroffenen an.

Die Situation bleibt äußerst angespannt, mit Auswirkungen auf die gesamte Region. Der Internationale Flughafen Beirut, der einzige kommerzielle Flughafen im Libanon, wurde ebenfalls von den Angriffen betroffen. Die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA, gegründet 1972, berichtet kontinuierlich über die Entwicklungen.