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Eskalation an israelisch-libanesischer Grenze: Angriffe und Verschwinden von Schlüsselfiguren

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Anhaltende Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah führen zu Raketenangriffen und Luftschlägen. Iranischer General Esmail Ghaani wird vermisst, während Israel militärischen Sieg über Hamas verkündet.

Die Spannungen an der israelisch-libanesischen Grenze haben sich in den letzten Tagen weiter verschärft. Seit dem 7. Oktober 2023, als die Hamas einen Angriff auf Israel durchführte, hat sich die Situation in der Region dramatisch zugespitzt. Die Hisbollah, eine 1982 gegründete militante Organisation im Libanon, und die israelischen Streitkräfte liefern sich intensive Gefechte.

In der Nacht zum 6. Oktober 2024 kam es zu einem Raketenangriff der Hisbollah auf Haifa, die drittgrößte Stadt Israels und ein bedeutender Seehafen. Zehn Menschen wurden dabei verletzt. Israel reagierte umgehend mit Luftschlägen auf Ziele im Libanon. Diese Eskalation verdeutlicht die anhaltende Instabilität in der Region, die seit dem libanesischen Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 besteht.

Inmitten dieser Entwicklungen wird der iranische General Esmail Ghaani, Leiter der Quds-Brigaden, einer Eliteeinheit der Iranischen Revolutionsgarden, vermisst. Ghaani soll sich zum Zeitpunkt israelischer Luftangriffe in Beirut aufgehalten haben. Sein Verschwinden könnte weitreichende Folgen für die iranische Unterstützung militanter Gruppen in der Region haben.

"Die Ergebnisse der Angriffe werden noch ausgewertet. Israel hat in den vergangenen Tagen das Geheimdiensthauptquartier der Hisbollah in Beirut angegriffen."

Israelischer Militärsprecher

Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi erklärte den militärischen Arm der Hamas für besiegt, betonte jedoch, dass der Kampf gegen terroristische Strukturen fortgesetzt werde. Diese Aussage kommt fast ein Jahr nach dem verheerenden Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023, den Halevi als "Tag des Scheiterns" bei der Verteidigung israelischer Bürger bezeichnete.

Die Auswirkungen des Konflikts sind im Libanon deutlich spürbar. Das neue Schuljahr wurde auf Ende Oktober 2024 verschoben, da an vielen Orten kein geregelter Schulbetrieb möglich ist. Besonders besorgniserregend sind Berichte über israelische Angriffe in der Nähe der weltberühmten römischen Ruinen von Baalbek, die seit 1984 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation mit großer Sorge. Die UNIFIL-Friedenstruppe überwacht die israelisch-libanesische Grenze, kann jedoch eine weitere Eskalation nicht verhindern. Der Libanon, der sich seit 2019 in einer schweren Wirtschaftskrise befindet, leidet besonders unter den anhaltenden Konflikten.

Die Entwicklungen der letzten Tage zeigen, dass trotz der Erklärung Israels über einen militärischen Sieg gegen die Hamas die Region weit von einer stabilen Friedenslösung entfernt ist. Die Verstrickung verschiedener Akteure, darunter der Iran und seine Verbündeten, macht die Situation äußerst komplex und volatil.