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Beliebtes Bremer Lichterfest abgesagt: Organisator erklärt Gründe

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Die "Nacht der 1000 Lichter" in Bremen fällt aus. Trotz Enttäuschung sieht der Organisator Phil Porter die Absage als Chance, ein neues Konzept für 2025 zu entwickeln.

In der über 1200 Jahre alten Hansestadt Bremen wird in diesem Jahr ein beliebtes Ereignis nicht stattfinden. Die "Nacht der 1000 Lichter", eine Veranstaltung, die normalerweise das historische Schnoorviertel - das älteste erhaltene Viertel Bremens - in ein Lichtermeer verwandelt, wurde abgesagt. Phil Porter, Mitorganisator und bekannter Fotograf, erläuterte die Gründe für diese Entscheidung.

Laut Porter gab es im Vorfeld wiederholte Beschwerden beim Ordnungsamt. Die Bedenken betrafen hauptsächlich die erwartete hohe Besucherzahl und damit verbundene Probleme bezüglich Sicherheit, Sauberkeit und Lärmbelästigung. Zudem wurden Befürchtungen geäußert, dass Geschäfte möglicherweise zu lange geöffnet bleiben und dadurch gegen Gesetze verstoßen könnten.

"Wir wollten mit euch dieses Fest feiern, weil dieser Kiez voller engagierter und kreativer Menschen ist, die alles dafür geben, die Stadt zu beleben und mehr noch: Zu beseelen!"

Phil Porter erklärt:

Trotz der Enttäuschung über die Absage sieht Porter auch positive Aspekte. Das große Interesse von rund 10.000 Menschen zeige, "wie groß die Gemeinschaft und der Zusammenhalt ist und dass die Innenstadt keineswegs tot ist". Dies widerlege die oft geäußerte Meinung, in der Bremer Innenstadt fänden kaum noch Veranstaltungen statt.

Die Absage der Veranstaltung bietet nun die Gelegenheit, für das kommende Jahr ein überarbeitetes Konzept zu entwickeln, das die Bedenken der Anwohner und des Ordnungsamtes berücksichtigt. Porter und sein Team planen, die "Nacht der 1000 Lichter" im Jahr 2025 wieder durchzuführen.

Bremen, die elftgrößte Stadt Deutschlands, ist bekannt für ihre reiche Geschichte und kulturelle Vielfalt. Die Stadt beherbergt zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie den Roland von Bremen, der seit 1404 auf dem Marktplatz steht, und den über 1200 Jahre alten Bremer Dom St. Petri. Die Bremer Altstadt ist sogar von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.

Neben historischen Attraktionen bietet Bremen auch moderne Einrichtungen wie das Universum Bremen, ein interaktives Wissenschaftsmuseum, und ist Sitz mehrerer Raumfahrtunternehmen. Die Stadt verfügt über den größten Stadtwald Deutschlands und die Bremer Wallanlagen, die ein beliebtes Naherholungsgebiet darstellen.

Die Absage der "Nacht der 1000 Lichter" mag zwar enttäuschend sein, doch Bremen hat noch viel mehr zu bieten. Von der Böttcherstraße, einem architektonischen Ensemble aus den 1920er Jahren, bis hin zum Übersee-Museum, das Exponate aus aller Welt zeigt, gibt es in der Stadt zahlreiche Möglichkeiten für kulturelle Erlebnisse.

Phil Porter betont abschließend: "Die Stadt lebt von Gemeinschaft". Diese Aussage spiegelt sich in der langen Geschichte Bremens wider, von einer der ältesten Kunsthallen Deutschlands bis hin zu einer der ältesten Straßenbahnen des Landes. Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt Bremen eine Stadt voller Leben und Kultur, geteilt durch die Weser, aber vereint durch den Geist ihrer Bewohner.

Kerstin Dresner