Trumps umstrittene Luxusuhren: Fragwürdiger Wert und rechtliche Bedenken
Donald Trump verkauft Luxusuhren für 100.000 Dollar, trotz deutlich geringerer Materialkosten. Der Verkauf wirft Fragen zur Kampagnenfinanzierung auf, während Kamala Harris mehr Spenden sammelt.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat sich in die Welt der Luxusuhren gewagt. Sein Spitzenmodell, die "Trump Victory Tourbillon", wird für erstaunliche 100.000 Dollar (etwa 90.300 Euro) angeboten. Diese Uhr, die in Rosé- oder Gelbgold erhältlich ist, verfügt über ein 18-Karat-Goldgehäuse mit 120 Diamanten und einem Schweizer Tourbillon-Uhrwerk.
Trotz des hohen Preises schätzen Experten den tatsächlichen Materialwert der Uhr auf lediglich etwa 18.000 Euro. Das Tourbillon-Uhrwerk, einst ein Zeichen höchster Uhrmacherkunst, kostet etwa 4.252 Euro. Die Diamanten werden auf 2.000 Euro geschätzt, während das Gold mit etwa 11.500 Euro den größten Kostenfaktor darstellt.
Die Qualität der Uhr wird von Branchenexperten in Frage gestellt. Ein Marketingleiter einer renommierten Schweizer Uhrenmarke äußerte gegenüber "The Hollywood Reporter": "Wenn man sie anschaut, schreit das Uhr aus China. Keine Variante ist den geforderten Preis wert."
Neben Qualitätsbedenken wirft der Verkauf dieser Uhren auch rechtliche Fragen auf. Die Möglichkeit, mit Bitcoin zu bezahlen, könnte die Rückverfolgung der Geldquelle erschweren und möglicherweise gegen Regeln zur Kampagnenfinanzierung verstoßen. Zudem könnte der weltweite Versand problematisch sein, da es Nicht-US-Bürgern untersagt ist, Präsidentschaftskandidaten finanziell zu unterstützen.
Interessanterweise verzeichnet Kamala Harris, Trumps potenzielle Gegenkandidatin, deutlich höhere Spendeneinnahmen. Laut "Forbes" sammelte sie allein im August 150 Millionen Dollar mehr als Trump.
"Die gezeigten Bilder dienen nur der Veranschaulichung und stellen möglicherweise keine exakte Darstellung des Produkts dar."
Diese Aussage lässt Zweifel aufkommen, ob Käufer tatsächlich die beworbene Uhr erhalten werden.
Die Kontroverse um Trumps Uhrenverkauf unterstreicht die komplexen Herausforderungen in der Wahlkampffinanzierung und wirft ein Schlaglicht auf die Schnittstelle zwischen Luxusgütern und Politik in den USA.
