Bremer Studierende erhalten günstigeres, bundesweites Semesterticket

In Bremen steht eine bedeutende Veränderung für Studierende bevor. Ab dem Wintersemester 2024/2025 wird das bisherige Semesterticket durch ein deutschlandweit gültiges Ticket ersetzt. Diese Neuerung, die von der Mobilitätsbehörde am 1. Oktober 2024 angekündigt wurde, ermöglicht es Studierenden, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in ganz Deutschland zu nutzen.

Das neue Ticket kostet 29,40 Euro pro Monat und ist damit 13,82 Euro günstiger als das vorherige Semesterticket. Ab dem Sommersemester 2025 wird der Preis auf 34,80 Euro pro Monat angehoben. Trotz dieser moderaten Erhöhung bleibt das Ticket deutlich unter dem regulären Preis des Deutschlandtickets von 49 Euro.

Özlem Ünsal, die Mobilitätssenatorin der SPD, betonte die Bedeutung dieser Änderung:

"Das Upgrade des Semestertickets zu einem deutschlandweit gültigen Deutschlandticket ist ein bedeutender Schritt für die Studierenden"

Sie fügte hinzu, dass diese Maßnahme ein klares Signal dafür sei, dass Bremen Bildung und bezahlbare Mobilität vereint.

Die Einführung des neuen Tickets soll den Zugang zu überregionalen Universitätsstandorten, Praktikumsplätzen und Familienbesuchen erleichtern. Dies ist besonders relevant für Bremen, das eine der höchsten Studierendendichten in Deutschland aufweist und etwa 35.000 Studierende an verschiedenen Hochschulen beherbergt.

Es ist erwähnenswert, dass zwei Bremer Hochschulen, die Constructor University (ehemals Jacobs University) und die Hochschule für Öffentliche Verwaltung, erst zum Sommersemester 2025 zum neuen Ticket wechseln werden. Bis dahin bleiben sie beim bisherigen VBN-Semesterticket.

Diese Entwicklung reiht sich in eine lange Geschichte studentischer Mobilität ein. Das erste Semesterticket in Deutschland wurde bereits 1991 in Darmstadt eingeführt. Bremen, als kleinstes Bundesland Deutschlands mit einer Fläche von nur 419 km², hat nun einen großen Schritt in Richtung bundesweiter studentischer Mobilität gemacht.

Die Universität Bremen, gegründet 1971 und Heimat von etwa 20.000 Studierenden, wird von dieser Änderung besonders profitieren. Der öffentliche Nahverkehr in Bremen, hauptsächlich von der BSAG betrieben, ist Teil des Verkehrsverbundes Bremen/Niedersachsen (VBN) und umfasst ein umfangreiches Netz von Straßenbahnen und Bussen.

Diese Neuerung unterstreicht Bremens Engagement für Bildung und nachhaltige Mobilität. Die Stadt, bekannt für ihre Wahrzeichen wie die Bremer Stadtmusikanten und den Roland von Bremen (beide UNESCO-Weltkulturerbe), setzt damit ein Zeichen für fortschrittliche Studentenpolitik.