Bremens überraschende Grenzen: YouTuber enthüllt verborgene Exklaven
Ein YouTuber deckt Bremens unbekannte Exklaven auf. Das Bundesland besteht aus vier Teilen, darunter ein Hochmoor und ein Wohngebiet, umgeben von Niedersachsen. Die Geschichte dahinter ist faszinierend.
Der YouTuber Matthias Schwarzer hat eine erstaunliche Entdeckung gemacht: Das Bundesland Bremen hat mehr Grenzen zu Niedersachsen als allgemein bekannt. In seinem Video "Die merkwürdigste Grenze Bremens" enthüllt er, dass Bremen tatsächlich aus vier Teilen besteht.
Die Freie Hansestadt Bremen, das kleinste Bundesland Deutschlands mit einer Fläche von 419,38 km², ist bekannt für seine zwei Hauptteile: Bremen und Bremerhaven. Diese sind durch niedersächsisches Gebiet getrennt und nur durch die Weser verbunden. Doch Schwarzer entdeckte zwei weitere, weniger bekannte Exklaven.
Die erste Exklave ist das Fehrmoorgebiet, das letzte Hochmoor Bremens. Es gehört zu Bremerhaven, ist aber vollständig von Niedersachsen umgeben. Die Entstehung dieser Exklave reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als der Bach "Große Beek" die Grenze Bremerhavens bildete. Ein Dokument aus dem Jahr 1871 belegt die spätere Inbesitznahme des Fehrmoors durch die Vorgängergemeinde Bremerhavens, Lehe.
Die zweite Exklave befindet sich in Bremen-Vegesack. Es handelt sich um ein kleines Wohngebiet in der Opitzstraße, das 1967 von der niedersächsischen Landesgesellschaft und Privateigentümern an Bremen verkauft wurde. Trotz Diskussionen in den 1970er Jahren über eine Reintegration in Niedersachsen blieb es bei der Bremer Zugehörigkeit.
Bremen hat eine reiche Geschichte, die weit über diese Grenzbesonderheiten hinausgeht. Als Teil der Hanse war die Stadt ein bedeutendes Handelszentrum. Heute ist Bremen bekannt für sein UNESCO-Weltkulturerbe, darunter der Bremer Roland und das Rathaus. Die Stadt hat auch eine eigene Raumfahrtindustrie und ist Heimat des zweitgrößten Containerhafens Europas in Bremerhaven.
"Tatsächlich berichtet der YouTuber nämlich von zwei weiteren Grenzen zu Niedersachsen. Bremen besteht damit aus insgesamt vier Teilen."
Die Entstehung des Bundeslandes Bremen ist eng mit der Nachkriegsgeschichte verbunden. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielten die Amerikaner Bremen und Bremerhaven als Enklave in der britischen Besatzungszone. 1947 wurde Bremen offiziell ein eigenständiges Bundesland, um den Amerikanern einen Zugang zur Nordsee zu sichern.
Bremen bietet neben seinen geografischen Besonderheiten viele kulturelle Highlights. Das Schnoorviertel ist das älteste erhaltene Stadtviertel, während die Böttcherstraße ein architektonisches Juwel im expressionistischen Stil darstellt. Die Stadt ist auch für ihre Kaffeetradition, das Bier "Beck's" und die jährliche Bremer Eiswette bekannt.
Diese ungewöhnlichen Grenzen und Exklaven sind nur ein Teil der faszinierenden Geschichte Bremens. Sie zeigen, wie komplex und interessant die Entwicklung von Grenzen und Gebieten sein kann, selbst innerhalb eines so kleinen Bundeslandes.
