Biden sagt Ramstein-Besuch ab, Deutschland plant weitere Ukraine-Hilfen

US-Präsident Biden verschiebt Deutschlandreise. Bundesverteidigungsministerium kündigt neue Unterstützung für Ukraine an. Wahlkampf in Moldau spitzt sich zu. Selenskyj betont Bedeutung der Kämpfe in Kursk.

11. Oktober 2024, 09:52  •  75 ansichten

Biden sagt Ramstein-Besuch ab, Deutschland plant weitere Ukraine-Hilfen

US-Präsident Joe Biden hat seinen geplanten Besuch in Ramstein abgesagt. Das Pentagon bestätigte, dass der Präsident nicht persönlich am Ukraine-Gipfel teilnehmen wird. Die Absage erfolgt aufgrund des auf Florida zusteuernden Hurrikans "Milton". Es wird nun geprüft, ob Biden virtuell an dem Treffen teilnehmen kann.

Trotz der Absage des US-Präsidenten plant das deutsche Bundesverteidigungsministerium weitere umfangreiche Unterstützung für die Ukraine. Christian Freuding, Leiter des Sonderstabes Ukraine, erklärte: "Wir haben 400 Millionen Euro zusätzlich für 2024 bewilligt bekommen. Dadurch können wir 50 Projekte im Gesamtvolumen von 1,4 Milliarden Euro verwirklichen." Die Hilfen umfassen Flugabwehrsysteme, Panzer und Artilleriemunition.

In der Republik Moldau spitzt sich der Wahlkampf vor den Präsidentschaftswahlen am 20. Oktober zu. Eine geplante TV-Debatte platzte, als die pro-europäische Amtsinhaberin Maia Sandu nicht erschien. Ihre Herausforderer Alexandr Stoianoglo und Renato Usatii kritisierten ihr Fernbleiben. Sandu, die Russland als eine der größten Bedrohungen für Moldau sieht, führt in Umfragen mit 36 Prozent.

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Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte die strategische Bedeutung der ukrainischen Offensive in der russischen Region Kursk. "Die Kämpfe in der Region Kursk gehen jetzt in den dritten Monat. Wir halten den notwendigen Druck auf Russland in diesem Gebiet aufrecht", erklärte er. Ukrainische Truppen halten nach eigenen Angaben mehr als 1.000 Quadratkilometer besetzt.

Der für November geplante zweite Ukraine-Friedensgipfel könnte verschoben werden. Darija Sariwna, Beraterin im ukrainischen Präsidialamt, erklärte, dass ein Novembertermin wohl nicht zu halten sei. Die letzte thematische Konferenz zur Vorbereitung des Gipfels soll am 30. und 31. Oktober stattfinden.

In Russland sorgte ein tragischer Vorfall für Aufsehen: Ein wegen Mordes verurteilter Mann, der nach seinem Kriegseinsatz in der Ukraine begnadigt wurde, tötete erneut eine Frau. Der Fall wirft Fragen zur Praxis der Begnadigung von Straftätern für den Kriegseinsatz auf.

"Ich werde nicht neben 'ungültigen' Kandidaten auftreten."

Maia Sandu, Präsidentin der Republik Moldau

Diese Entwicklungen unterstreichen die komplexe geopolitische Lage in Osteuropa und die anhaltenden Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine.