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Wiktor But: Vom Gefängnis zum erneuten Waffenhandel?

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Der berüchtigte russische Waffenhändler Wiktor But soll laut westlichen Quellen wieder aktiv sein. Angeblich verhandelt er mit den Huthi-Rebellen im Jemen über Waffenlieferungen.

Der berüchtigte russische Waffenhändler Wiktor But steht erneut im Fokus internationaler Aufmerksamkeit. Knapp zwei Jahre nach seiner Freilassung aus US-Haft soll der 57-Jährige laut westlichen Quellen wieder in den Waffenhandel eingestiegen sein.

But, der den Spitznamen "Händler des Todes" trägt, wurde im Dezember 2022 im Austausch für die US-Basketballspielerin Brittney Griner freigelassen. Er hatte zu diesem Zeitpunkt erst 14 Jahre seiner 25-jährigen Haftstrafe verbüßt. Nach seiner Rückkehr nach Russland trat But zunächst der ultranationalistischen Liberalen Demokratischen Partei Russlands (LDPR) bei und wurde ins Regionalparlament von Uljanowsk gewählt.

Nun berichten renommierte US-Medien wie das "Wall Street Journal" und die "New York Times", dass But angeblich Verhandlungen mit den Huthi-Rebellen im Jemen über Waffenlieferungen führt. Westliche Geheimdienste vermuten, dass diese Aktivitäten mit stillschweigender Zustimmung des Kremls stattfinden.

"Wiktor But ist seit über zwanzig Jahren nicht mehr in der Transportbranche tätig. Aber wenn die russische Regierung ihn ermächtigt, den Waffentransfer an einen der Gegner Amerikas zu erleichtern, wäre das nicht anders, als wenn die US-Regierung Waffen und Massenvernichtungswaffen an einen der Gegner Russlands schickt, wie sie es in der Ukraine tut."

Buts Anwalt Steve Zissou erklärt:

Die möglichen Waffenlieferungen an die Huthis könnten deren Fähigkeiten im Kampf gegen Israel und bei Angriffen auf Schiffe im Roten Meer erheblich verbessern. Experten sehen darin eine potenzielle Eskalationsstrategie Russlands, um Druck auf den Westen auszuüben, ohne einen direkten Konflikt mit den USA zu riskieren.

But selbst bestreitet jegliche Beteiligung an Waffengeschäften. In einem Interview mit dem russischen Wirtschaftsmagazin "RBC" äußerte er sich jedoch anerkennend über die militärischen Erfolge der Huthis.

Es ist bemerkenswert, dass But trotz seiner langen Haftzeit offenbar schnell wieder in sein altes Geschäftsfeld zurückgekehrt ist. Seine Karriere begann er als Übersetzer für die sowjetische Luftwaffe und nutzte später ausgemusterte Militärflugzeuge für ein Luftfrachtgeschäft, das als Deckmantel für Waffenhandel diente. But spricht fließend sechs Sprachen und soll ein Vermögen von mehreren hundert Millionen Dollar angehäuft haben.

Die internationale Gemeinschaft beobachtet Buts Aktivitäten mit Sorge. Seine angeblichen Verbindungen zu Terrororganisationen und sein Einfluss auf globale Konflikte machen ihn zu einer umstrittenen Figur. Die Entwicklung dieser Situation könnte weitreichende Folgen für die geopolitische Lage im Nahen Osten und die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen haben.