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VW plant Stellenabbau: Autogipfel sucht Lösungen

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VW kündigt massive Sparmaßnahmen an. Experten sehen die Lage weniger dramatisch. Ein Autogipfel mit Wirtschaftsminister Habeck soll Lösungen für die Branche finden.

Volkswagen, Europas größter Automobilhersteller, steht vor erheblichen Herausforderungen. Der Konzern hat kürzlich Pläne für massive Stellenkürzungen und mögliche Werksschließungen angekündigt. Diese Nachrichten haben in der Branche und bei den Beschäftigten für Unruhe gesorgt.

Experten bewerten die Situation jedoch weniger dramatisch als zunächst angenommen. Branchenanalyst Jürgen Pieper sieht in den angekündigten Maßnahmen eher eine "Drohkulisse" des Vorstands, um Druck auf bevorstehende Tarifverhandlungen auszuüben. Er geht davon aus, dass die tatsächlichen Einschnitte geringer ausfallen werden als die angekündigten 30.000 Stellen.

Trotz der Herausforderungen bleibt Volkswagen profitabel. Der Konzern erzielte 2023 einen Umsatz von über 270 Milliarden Euro und lieferte mehr als 770.000 Elektrofahrzeuge aus. Diese Zahlen unterstreichen die weiterhin starke Position des Unternehmens im globalen Automobilmarkt.

Die Zukunft der E-Mobilität spielt eine zentrale Rolle in den aktuellen Diskussionen. Volkswagen plant, bis 2030 mindestens 70% seiner europäischen Verkäufe elektrisch zu betreiben. Experten halten daher Werksschließungen, insbesondere an Standorten mit E-Auto-Produktion, für unwahrscheinlich.

Um die Herausforderungen der Branche zu bewältigen, findet ein Autogipfel mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck statt. Dabei werden verschiedene Vorschläge diskutiert, darunter eine mögliche Neuauflage der staatlichen Förderung für E-Autos. Volkswagen schlägt eine Prämie von 4.000 Euro beim Kauf eines reinen Elektroautos vor, wenn der Hersteller zusätzlich einen Preisnachlass von 2.000 Euro gewährt.

Die SPD bringt eine "Abwrackprämie 2.0" ins Spiel, ähnlich der Maßnahme aus dem Jahr 2009. Diese sieht einen Bonus von 6.000 Euro für den Kauf eines neuen E-Autos vor, wenn dafür ein Verbrenner verschrottet wird.

Branchenexperte Pieper betont die Notwendigkeit staatlicher Unterstützung für die E-Mobilität, warnt jedoch davor, Steuergelder für die Unterstützung von Volkswagens Sparplänen zu verwenden. Er erwartet, dass die Verhandlungen zwischen dem VW-Vorstand und dem Betriebsrat über die geplanten Einsparungen innerhalb der nächsten drei Monate abgeschlossen sein werden.

: "Wird auf unserem Rücken ausgetragen"

VW-Mitarbeiter

Die kommenden Monate werden zeigen, wie Volkswagen die Herausforderungen bewältigt und welche Rolle staatliche Unterstützung dabei spielen wird. Die Automobilbranche steht vor einem tiefgreifenden Wandel, und die Entscheidungen, die jetzt getroffen werden, werden die Zukunft von Volkswagen und der gesamten deutschen Autoindustrie maßgeblich beeinflussen.

Stefan Holzman

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