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Regionsleitstelle Hannover: Vorübergehender Umzug wegen Mängeln

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Die Regionsleitstelle Hannover muss aufgrund technischer Probleme temporär umziehen. Trotz Bauarbeiten bis Dezember soll die Notrufbearbeitung reibungslos funktionieren.

Die Regionsleitstelle Hannover, die erst vor knapp drei Jahren in die Feuer- und Rettungswache 1 am Weidendamm eingezogen ist, steht vor einem unerwarteten Umzug. Grund dafür sind umfangreiche technische Mängel, die in der relativ kurzen Betriebszeit aufgetreten sind.

Hannover, die Hauptstadt Niedersachsens mit rund 530.000 Einwohnern, verfügt über ein modernes Feuerwehrsystem, das seit seiner Gründung im Jahr 1880 stetig weiterentwickelt wurde. Die aktuelle Situation zeigt jedoch, dass selbst moderne Einrichtungen nicht vor Problemen gefeit sind.

Die Hauptprobleme betreffen die Raumbelüftung und die Beleuchtung. Die Belüftungsanlage der hochmodernen Leitstelle muss nachgerüstet werden, da sie bei hoher Wärmebelastung störende Strömungsgeräusche verursacht. Zudem müssen Blendeffekte bei der Beleuchtung beseitigt werden, was den Ausbau der Kühldecke erforderlich macht.

Für die Dauer der Sanierungsarbeiten, die voraussichtlich bis Anfang Dezember 2024 andauern werden, zieht die Leitstelle in die Redundanzräume der Feuer- und Rettungswache 2 in Stöcken um. Diese Redundanzleitstelle, die als vollwertiger technischer Ersatz dient, ist ein Beispiel für die vorausschauende Planung im Notfallmanagement.

Axel von der Ohe, Feuerwehrdezernent, betont:

Dank der vorausschauenden Planung beim Neubau der Regionsleitstelle steht uns mit der Redundanzleitstelle eine vollständige Rückfallebene zur Verfügung

Er versichert, dass für die Einwohner keine Veränderungen bei der Notrufbearbeitung zu erwarten sind. Dies unterstreicht die Bedeutung von Redundanzsystemen in der modernen Notfallkommunikation.

Die Feuerwehr Hannover, mit etwa 900 Mitarbeitern in der Berufsfeuerwehr, nutzt wie viele moderne Leitstellen computergestützte Einsatzleitsysteme. Diese Systeme ermöglichen eine effiziente Bearbeitung der jährlich Millionen von Notrufen, die in deutschen Leitstellen eingehen.

Interessanterweise entstehen der Landeshauptstadt keine zusätzlichen Kosten, da alle Mängel im Rahmen der Gewährleistungsansprüche behoben werden. Dies zeigt die Wichtigkeit von Garantien bei öffentlichen Bauprojekten.

Christoph Bahlmann, Direktor der Feuerwehr Hannover, erklärt, dass die Redundanzleitstelle zwar technisch vollwertig ist, aber aus Kostengründen keine permanenten Sozialräume für die Mitarbeiter vorhanden sind. Als Lösung wurde eine temporäre Wohncontaineranlage aufgestellt.

Diese Situation verdeutlicht die Herausforderungen, denen moderne Leitstellen gegenüberstehen. Seit der Einführung der einheitlichen Notrufnummer 112 in Deutschland im Jahr 1991 haben sich die Anforderungen an Leitstellen ständig weiterentwickelt. Heute müssen sie nicht nur 24/7 besetzt sein, sondern auch mit modernster Technik wie GPS-gestützter Fahrzeugortung ausgestattet sein.

Die vorübergehende Verlegung der Regionsleitstelle Hannover zeigt, wie wichtig Flexibilität und Redundanz im Notfallmanagement sind. Trotz der Unannehmlichkeiten für das Personal bleibt die Sicherheit der Bürger gewährleistet - ein Zeichen für die Robustheit des deutschen Notfallsystems.

Stefan Holzman

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