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Hoffnung für krebskranken Lehrer: Schulgemeinschaft startet Hilfsaktion

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Ein Chemielehrer aus Wunstorf kämpft gegen Blutkrebs. Seine Schule organisiert eine Registrierungsaktion für Stammzellspender, um ihm und anderen Patienten zu helfen.

In Wunstorf bei Hannover kämpft ein Chemielehrer um sein Leben. Hans-Hermann, ein engagierter Pädagoge und Familienvater, erhielt Ende August 2024 die erschütternde Diagnose Blutkrebs. Diese Erkrankung ist ein Sammelbegriff für bösartige Erkrankungen des blutbildenden Systems, zu denen Leukämie, Lymphome und das Multiple Myelom gehören.

Die zunächst eingeleitete Chemotherapie zeigte nicht die erhoffte Wirkung, weshalb nun weitere Behandlungen erforderlich sind. Trotz der schwierigen Situation bewahrt Hans-Hermann seinen Humor. Die DKMS zitiert ihn mit den Worten: "Eine Chemotherapie beim Chemiker muss ja klappen."

"Eine Chemotherapie beim Chemiker muss ja klappen"

Hans-Hermann, krebskranker Chemielehrer

Die Chemotherapie ist zwar eine Standardbehandlung bei vielen Krebsarten, einschließlich Blutkrebs, kann aber erhebliche Nebenwirkungen wie Haarausfall und Übelkeit verursachen. Sollten die laufenden Therapien nicht anschlagen, bleibt als letzte Hoffnung eine Stammzelltransplantation.

Um keine wertvolle Zeit zu verlieren, hat das Kollegium der Justus-von-Liebig-Schule eine besondere Aktion initiiert. Am Dienstag, den 22. Oktober 2024, findet von 8 bis 15 Uhr am Schulstandort in der Windausstraße eine Registrierungsaktion für potenzielle Stammzellspender statt.

Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) unterstützt die Aktion und ruft Menschen zwischen 17 und 55 Jahren zur Teilnahme auf. Die DKMS, 1991 in Deutschland gegründet, hat weltweit über 11 Millionen potenzielle Stammzellspender registriert. Die Registrierung erfolgt durch einen einfachen Wangenabstrich.

Für eine erfolgreiche Stammzelltransplantation müssen bestimmte Gewebemerkmale übereinstimmen. Die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Spender zu finden, liegt bei etwa 1:20.000 bis 1:mehreren Millionen. Daher ist jede Registrierung wertvoll.

Die Initiatoren hoffen, durch diese Aktion nicht nur Hans-Hermann zu helfen, sondern auch die Chancen für viele andere Blutkrebspatienten zu erhöhen, einen passenden Spender zu finden. In Deutschland erkranken jährlich etwa 13.700 Menschen an Leukämie.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Überlebensraten bei Blutkrebs sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert haben. Die Forschung arbeitet kontinuierlich an neuen Therapien wie der CAR-T-Zelltherapie für Blutkrebserkrankungen.

Wer nicht persönlich an der Aktion teilnehmen kann, hat die Möglichkeit, sich unter www.dkms.de/hans ein Registrierungsset nach Hause schicken zu lassen. Jede Registrierung zählt und könnte Leben retten.

Abschließend sei erwähnt, dass Selbsthilfegruppen eine wichtige Unterstützung für Krebspatienten und ihre Angehörigen sein können. Sie bieten emotionalen Beistand und praktische Hilfe in schwierigen Zeiten.

Johanna Walter

Politik