Trump verspricht "Arbeitsplatzraub" von Deutschland bei Wahlsieg

Bei einem Wahlkampfauftritt in Georgia stellte Donald Trump seine Wirtschaftspläne vor. Er will im Falle eines Wahlsiegs Arbeitsplätze und Industrien aus anderen Ländern, einschließlich Deutschland, in die USA verlagern.

24. September 2024, 22:42  •  0 ansichten

Trump verspricht "Arbeitsplatzraub" von Deutschland bei Wahlsieg

Bei einem Wahlkampfauftritt in Georgia am 24. September 2024 präsentierte Donald Trump seine kontroversen Wirtschaftspläne für den Fall eines Wahlsiegs bei der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahl am 5. November. Der ehemalige Präsident, der von 2017 bis 2021 im Amt war, fokussierte sich dabei auf die Verlagerung von Arbeitsplätzen und Industrien aus anderen Ländern in die USA.

Trump erklärte: "Ich will, dass deutsche Autokonzerne zu amerikanischen Autokonzernen werden. Ich will, dass sie ihre Fabriken hier bauen." Er betonte, dass er im Falle eines Wahlsiegs anderen Ländern die Arbeitsplätze wegnehmen und ganze Industrien nach Amerika umsiedeln wolle. Dabei ist zu beachten, dass deutsche Autohersteller wie BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen bereits seit Jahrzehnten in den USA produzieren.

Der republikanische Kandidat stellte mehrere wirtschaftliche Maßnahmen vor:

  • Pauschale Importzölle von 10 bis 20 Prozent auf fast alle Einfuhren
  • Zölle von 60 Prozent oder mehr auf Waren aus China
  • Senkung der Körperschaftsteuer von 21 auf 15 Prozent für in den USA produzierende Unternehmen
  • Abschaffung von Steuern auf Überstunden, Trinkgelder und Renteneinkünfte
  • Verlängerung der 2017 eingeführten individuellen Steuersenkungen

Trump kritisierte auch die deutsche Energiepolitik und behauptete fälschlicherweise, Deutschland würde nach einem gescheiterten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen wieder Kohlekraftwerke bauen. Diese Aussage wurde vom deutschen Auswärtigen Amt korrigiert, das darauf hinwies, dass Deutschland mehr als 50 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Quellen bezieht und plant, spätestens 2038 komplett aus der Kohle auszusteigen.

Image

"Ich will, dass deutsche Autokonzerne zu amerikanischen Autokonzernen werden. Ich will, dass sie ihre Fabriken hier bauen."

Der Wahlkampf zwischen Trump und der demokratischen Vizepräsidentin Kamala Harris gestaltet sich als eng. Es wird erwartet, dass Harris am 25. September 2024 in Pennsylvania ihr eigenes Wirtschaftsprogramm vorstellen wird. Pennsylvania gilt, ebenso wie Georgia, als wichtiger Swing State in US-Präsidentschaftswahlen.

Trumps aggressive Wirtschaftspolitik und seine Kritik an Verbündeten wie Deutschland könnten die internationalen Beziehungen der USA im Falle eines Wahlsiegs erheblich beeinflussen. Die Wähler werden am 5. November 2024 entscheiden, welche wirtschaftspolitische Richtung die USA in den kommenden Jahren einschlagen werden.