Trump-Team warnt vor iranischen Morddrohungen und Cyberangriffen

Trumps Wahlkampfteam behauptet, der Iran plane Attentate und Cyberangriffe, um die US-Wahl zu beeinflussen. Geheimdienste berichten von zunehmenden Bedrohungen in den letzten Monaten.

25. September 2024, 01:14  •  0 ansichten

Trump-Team warnt vor iranischen Morddrohungen und Cyberangriffen

Das Wahlkampfteam des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump behauptet, vom US-Geheimdienst über ernsthafte Bedrohungen aus dem Iran informiert worden zu sein. Diese Entwicklung unterstreicht die angespannten Beziehungen zwischen den beiden Ländern, die seit 1980 keine diplomatischen Verbindungen mehr unterhalten.

Laut Trump-Sprecher Steven Cheung sei der ehemalige Präsident am Dienstag über "reale und konkrete Bedrohungen" aus dem Iran unterrichtet worden. Diese sollen angeblich das Ziel haben, die Vereinigten Staaten zu destabilisieren und Chaos zu verursachen. Es ist wichtig zu beachten, dass der Iran und die USA seit der iranischen Revolution von 1979 in einem anhaltenden Konflikt stehen.

Geheimdienstmitarbeiter berichten von einer Zunahme koordinierter Angriffe in den letzten Monaten. Diese Behauptung gewinnt an Brisanz, wenn man bedenkt, dass der Iran über eine der größten Cyberarmeen der Welt verfügt. Die USA haben in der Vergangenheit mehrfach Sanktionen gegen den Iran verhängt und das Land offiziell als "staatlichen Unterstützer des Terrorismus" bezeichnet.

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Das Trump-Team nutzt diese Gelegenheit, um politische Rivalen zu kritisieren. Cheung behauptet: "Das Terrorregime im Iran liebt die Schwäche von Kamala Harris und fürchtet die Stärke und Entschlossenheit von Präsident Trump." Diese Aussage ignoriert jedoch die komplexe Geschichte der US-iranischen Beziehungen, einschließlich Trumps einseitigem Rückzug aus dem internationalen Atomabkommen im Jahr 2018.

Kürzlich veröffentlichten US-Geheimdienste und das FBI neue Erkenntnisse über iranische Hacker-Angriffe auf Trumps Wahlkampfteam. Angeblich wurde Ende Juni und Anfang Juli gestohlenes Material an Personen mit Verbindungen zum Wahlkampfteam von Joe Biden weitergeleitet. Diese Aktionen zielen darauf ab, Zwietracht zu säen und das Vertrauen in den US-Wahlprozess zu untergraben.

Es ist erwähnenswert, dass die USA in der Vergangenheit auch Cyberangriffe auf iranische Militäreinrichtungen durchgeführt haben. Beide Länder verfügen über umfangreiche Cybersicherheitsstrategien und Programme zur Entwicklung militärischer Technologien.

Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran manifestieren sich nicht nur im digitalen Raum. In der Vergangenheit kam es zu direkten militärischen Konfrontationen, wie dem Abschuss von US-Drohnen durch den Iran und der Tötung des iranischen Generals Qasem Soleimani durch einen US-Drohnenangriff im Jahr 2020.

Während die Vorwürfe des Trump-Teams ernst zu nehmen sind, ist es wichtig, sie im Kontext der komplexen und angespannten Beziehungen zwischen den USA und dem Iran zu betrachten. Die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 wird zweifellos von diesen geopolitischen Spannungen überschattet sein.