Trump plant Treffen mit Selenskyj trotz Kritik an Ukraine-Politik
Trotz scharfer Kritik an der Ukraine plant Donald Trump ein Treffen mit Präsident Selenskyj. Gleichzeitig sagen die USA weitere Milliardenhilfen zu und planen einen Ukraine-Gipfel in Deutschland.
In einer überraschenden Wendung hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angekündigt. Das Gespräch soll am 27. September 2024 in New York stattfinden, trotz Trumps vorheriger kritischer Äußerungen zur Ukraine.
Trump, der von 2017 bis 2021 das Amt des US-Präsidenten innehatte, hatte zuvor die Ukraine scharf kritisiert und behauptet, das Land sei "tot". Er drängte auf ein schnelles Abkommen mit Russland und wiederholte seine Behauptung, unter seiner Präsidentschaft wäre es nicht zum Krieg gekommen.
Währenddessen setzt die aktuelle US-Regierung unter Präsident Joe Biden ihre Unterstützung für die Ukraine fort. Die USA haben ein neues Hilfspaket im Wert von fast 8 Milliarden Dollar angekündigt, das unter anderem ein Patriot-Flugabwehrsystem und Drohnen umfasst. Das Patriot-System gilt als eines der fortschrittlichsten Luftverteidigungssysteme weltweit.
Biden plant zudem einen hochrangigen Ukraine-Gipfel in Deutschland für Oktober 2024. Dieser soll im Rahmen der sogenannten Ramstein-Gruppe stattfinden, die die militärische Unterstützung für die Ukraine koordiniert. Die Ramstein Air Base in Deutschland spielt dabei eine zentrale Rolle als Drehscheibe für die US-Unterstützung.
Trotz der anhaltenden Unterstützung des Westens sieht sich die Ukraine weiterhin russischen Angriffen ausgesetzt. In der Nacht zum 26. September 2024 wurden über Kiew, der Hauptstadt der Ukraine, etwa zehn russische Kampfdrohnen abgeschossen. Die ukrainische Luftabwehr hat sich im Laufe des Krieges deutlich verbessert, bleibt aber auf westliche Unterstützung angewiesen.
Der Krieg, der seit Februar 2022 andauert, hat weitreichende globale Auswirkungen. Er hat zu einer Neuausrichtung der internationalen Sicherheitspolitik geführt und beeinflusst die Weltwirtschaft sowie die globalen Energiemärkte erheblich.
Während die USA und ihre Verbündeten die Ukraine unterstützen, nimmt China eine eher neutrale Position ein. Der chinesische Außenminister Wang Yi erklärte kürzlich die Bereitschaft seines Landes, die Beziehungen zur Ukraine aufrechtzuerhalten und bei Bedarf zusätzliche Hilfe anzubieten.
Die Ukraine, die flächenmäßig der größte vollständig in Europa liegende Staat ist, strebt weiterhin eine NATO- und EU-Mitgliedschaft an. Diese Bestrebungen sind ein wichtiger Faktor in den geopolitischen Spannungen mit Russland.
"Ich werde ihn morgen gegen 9.45 Uhr im Trump Tower treffen."
Während die internationale Gemeinschaft weiterhin nach Wegen sucht, den Konflikt zu beenden, bleibt die Situation in der Ukraine angespannt. Die kommenden Monate werden zeigen, ob diplomatische Bemühungen Früchte tragen oder ob der Konflikt weiter eskaliert.
