Trump kündigt überraschend Treffen mit Selenskyj an

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump plant ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Die Ankündigung erfolgt inmitten kontroverser Diskussionen über die US-Unterstützung für die Ukraine.

27. September 2024, 09:01  •  31 ansichten

Trump kündigt überraschend Treffen mit Selenskyj an

In einer überraschenden Wendung hat der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angekündigt. Das Gespräch soll am 28. September 2024 um 9:45 Uhr im Trump Tower in New York stattfinden.

Diese Ankündigung erfolgt nach Selenskyjs Besuch in Washington, wo er sich am 26. September mit US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris traf. Selenskyj, der seit dem 20. Mai 2019 als Präsident der Ukraine amtiert, warb zuvor bei der UN-Generaldebatte in New York um weitere Unterstützung für sein Land im Krieg gegen Russland.

Die Positionen von Trump und der aktuellen US-Regierung zur Ukraine-Politik könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Trump, der von 2017 bis 2021 als 45. Präsident der Vereinigten Staaten diente, die milliardenschweren US-Hilfen für die Ukraine scharf kritisiert und auf ein schnelles Abkommen mit Russland drängt, setzt sich die Biden-Administration für eine massive Unterstützung des Landes ein.

Biden sagte der Ukraine am 26. September weitere Hilfen im Umfang von 7,16 Milliarden Euro zu. Zudem plant er einen Ukraine-Gipfel am 12. Oktober 2024 in Deutschland, dem letzten Tag seines Deutschlandbesuchs. Die USA sind der größte Einzelgeber von Militärhilfe für die Ukraine, die sich seit dem 24. Februar 2022 gegen den russischen Angriffskrieg verteidigt.

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Harris, die erste Frau und Person of Color im Amt des US-Vizepräsidenten, kritisierte Trumps Haltung scharf. Sie warf ihm vor, keine Friedensvorschläge, sondern "Vorschläge für eine Kapitulation" der Ukraine zu machen und damit die Position des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu vertreten.

Die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 könnte weitreichende Folgen für die Ukraine haben. Sollte Trump gewinnen, befürchtet Kiew ein baldiges Ende der US-Militärhilfen. Bis September 2024 belief sich die US-Militärhilfe für die Ukraine auf über 100 Milliarden Dollar.

Der Krieg hat bisher zu über 10 Millionen Flüchtlingen geführt und die Ukraine hat etwa 20% ihres Territoriums an Russland verloren. Trotz dieser Herausforderungen hat das Land bedeutende Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung gemacht und strebt eine EU-Mitgliedschaft an.

"Ich werde ihn morgen gegen 9.45 Uhr im Trump Tower treffen"

Donald Trump zu seiner Ukraine-Politik

Während die internationale Gemeinschaft die Entwicklungen gespannt verfolgt, bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen das bevorstehende Treffen zwischen Trump und Selenskyj auf die komplexe geopolitische Situation haben wird.