SEK stürmt Wohnung in Berlin nach Schüssen: Drei Betrunkene festgenommen

In Berlin-Prenzlauer Berg stürmte das SEK eine Wohnung nach gemeldeten Schüssen. Drei alkoholisierte Männer wurden vorübergehend festgenommen. Schreckschusswaffen und Messer sichergestellt.

29. September 2024, 13:14  •  0 ansichten

SEK stürmt Wohnung in Berlin nach Schüssen: Drei Betrunkene festgenommen

In einem aufsehenerregenden Vorfall in Berlin-Prenzlauer Berg kam es am Samstagabend, dem 29. September 2024, zu einem Großeinsatz des Spezialeinsatzkommandos (SEK). Das 1972 in West-Berlin gegründete SEK wurde alarmiert, nachdem Anwohner mehrfach Schüsse aus einer Wohnung gemeldet hatten.

Gegen 21:10 Uhr gingen bei der Polizei mehrere Notrufe ein. Die Anrufer berichteten von Schussgeräuschen aus einem Mehrfamilienhaus in der Lilli-Henoch-Straße, benannt nach einer jüdischen Sportlerin, die 1942 ermordet wurde. Die Straße befindet sich in der Nähe des S-Bahnhofs Greifswalder Straße, der seit 1949 in Betrieb ist.

Als die Einsatzkräfte eintrafen, bestätigte ein weiterer Zeuge, einen Mann mit einer Waffe auf einem Balkon im zehnten Stock gesehen zu haben. Die Beamten konnten die betreffende Wohnung lokalisieren und vernahmen ebenfalls Schüsse.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Berlin, der größten Staatsanwaltschaft Deutschlands, und mit einer Durchsuchungsanordnung drang das SEK in die Wohnung ein. Dort trafen sie auf drei stark alkoholisierte Männer im Alter von 63, 34 und 19 Jahren. Alle drei wurden vorübergehend festgenommen.

Bei der Durchsuchung fand das SEK zwei Schreckschusswaffen, Munition und mehrere Messer. Es sei daran erinnert, dass in Deutschland der Besitz von Schreckschusswaffen ab 18 Jahren mit einem kleinen Waffenschein erlaubt ist.

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Die drei Männer wurden nach Feststellung ihrer Identitäten wieder freigelassen. Ein Fachkommissariat der Polizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Dieser Vorfall reiht sich in die über 500 jährlichen Einsätze des SEK in Berlin ein.

Der Bezirk Pankow, zu dem Prenzlauer Berg gehört, hat über 400.000 Einwohner und gilt im Vergleich zu anderen Berliner Bezirken als relativ sicher. Dennoch zeigt dieser Vorfall, dass auch in ruhigeren Gegenden unerwartete Situationen auftreten können.

Die Berliner Polizei, die über 25.000 Mitarbeiter zählt, reagierte prompt auf die Notrufe. Die durchschnittliche Reaktionszeit der Polizei bei Notrufen in Berlin beträgt etwa 8 Minuten. In diesem Fall war das schnelle Eingreifen besonders wichtig, da die Situation potenziell gefährlich war.

Dieser Vorfall wirft auch ein Licht auf den Alkoholkonsum in Berlin, der über dem deutschen Durchschnitt liegt. Mit über 4.500 Kneipen und Bars bietet die Hauptstadt zahlreiche Möglichkeiten zum Alkoholkonsum, was manchmal zu problematischen Situationen führen kann.

Die Ermittlungen werden zeigen, ob die Männer mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen haben. In jedem Fall erinnert dieser Vorfall daran, dass der verantwortungsvolle Umgang mit Waffen, auch wenn es sich um Schreckschusswaffen handelt, von größter Bedeutung ist.