Rakete aus Jemen löst Alarm in Tel Aviv aus - Israel fängt Geschoss ab

Israel fängt eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete ab, die Tel Aviv zum Ziel hatte. Millionen Israelis suchten nach dem Alarm Schutz, während die Spannungen in der Region weiter zunehmen.

27. September 2024, 08:38  •  0 ansichten

Rakete aus Jemen löst Alarm in Tel Aviv aus - Israel fängt Geschoss ab

In der Nacht zum 27. September 2024 ertönten erneut die Warnsirenen im Zentrum Israels und in Tel Aviv. Die israelische Armee meldete, dass eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete erfolgreich abgefangen wurde. Dieser Vorfall unterstreicht die anhaltenden Spannungen in der Region und die zunehmende Reichweite der Bedrohungen für Israel.

Tel Aviv, die zweitgrößte Stadt Israels mit etwa 460.000 Einwohnern und wichtiges Wirtschafts- und Technologiezentrum, war das Ziel des Angriffs. Die Warnsirenen heulten kurz vor 1:00 Uhr Ortszeit, was die Bevölkerung dazu veranlasste, Schutzräume aufzusuchen. Das israelische Militär gab bekannt, dass Millionen von Bürgern nach dem Alarm Schutz suchten.

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Das erfolgreiche Abfangen der Rakete demonstriert die Effektivität des israelischen Raketenabwehrsystems. Dieses mehrstufige System, zu dem auch der 2011 eingeführte Iron Dome gehört, wurde entwickelt, um verschiedene Arten von Bedrohungen abzuwehren. Die Fähigkeit, eine Rakete aus dem etwa 2000 km entfernten Jemen abzufangen, zeigt die technologische Fortschrittlichkeit dieses Verteidigungssystems.

Dieser jüngste Angriff folgt auf einen früheren Vorfall am Mittwoch, bei dem die libanesische Hisbollah-Miliz eine Rakete auf Tel Aviv abfeuerte. Das erklärte Ziel war damals das Hauptquartier des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad, der seit seiner Gründung 1949 zu den bekanntesten Geheimdiensten weltweit zählt.

Die Huthi-Rebellen im Jemen, die seit 2014 große Teile des Landes kontrollieren, haben in der Vergangenheit ihre Fähigkeit demonstriert, Ziele in großer Entfernung anzugreifen, einschließlich Zielen in Saudi-Arabien. Die zunehmende Reichweite ihrer Raketen stellt eine wachsende Bedrohung für die gesamte Region dar.

Die Verbindungen zwischen den verschiedenen Gruppen, die Israel bedrohen, sind komplex. Die Hamas im Gazastreifen, die Hisbollah im Libanon und die Huthi-Rebellen im Jemen werden alle von Iran unterstützt. Diese Unterstützung ist Teil der iranischen Strategie, die oft als "Achse des Widerstands" bezeichnet wird und seit der Islamischen Revolution 1979 ein zentraler Bestandteil der iranischen Außenpolitik ist.

Die anhaltenden Spannungen in der Region haben ihre Wurzeln in jahrzehntelangen Konflikten. Der Jemen befindet sich seit 2014 in einem komplexen Bürgerkrieg, während die Hisbollah, die 1982 während des libanesischen Bürgerkriegs gegründet wurde, über ein beträchtliches Raketenarsenal im Libanon verfügt. Die Hamas übernahm 2007 die Kontrolle über den Gazastreifen und stellt seitdem eine ständige Bedrohung für Israel dar.

Israels Verteidigungsstrategie umfasst nicht nur passive Maßnahmen wie Raketenabwehrsysteme, sondern auch aktive Schritte. In der Vergangenheit hat Israel mehrfach Luftangriffe auf iranische Ziele in Syrien durchgeführt, um die Bedrohung durch vom Iran unterstützte Gruppen einzudämmen.

Die israelische Heimatfront-Kommandozentrale spielt eine entscheidende Rolle bei der Koordination des Zivilschutzes im Kriegsfall. Das Raketenwarnsystem, das nach dem Golfkrieg 1991 eingeführt wurde, als Tel Aviv Ziel irakischer Scud-Raketen war, ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Schutzmaßnahmen.

Während die Situation weiterhin angespannt bleibt, zeigt dieser jüngste Vorfall die anhaltende Notwendigkeit für Israel, wachsam zu bleiben und seine Verteidigungssysteme kontinuierlich zu verbessern, um mit den sich entwickelnden Bedrohungen in der Region Schritt zu halten.