Oktoberfest 2024: Bierpreise steigen auf Rekordhoch von 14,73 Euro

Das Oktoberfest 2024 verzeichnet erneut steigende Preise. Ein Liter Festbier kostet durchschnittlich 14,73 Euro, alkoholfreie Getränke sind ebenfalls teuer. Kritiker bemängeln die Exklusivität des Festes.

24. September 2024, 15:02  •  14 ansichten

Oktoberfest 2024: Bierpreise steigen auf Rekordhoch von 14,73 Euro

Das Oktoberfest, das größte Volksfest der Welt, steht vor der Tür, und die Preise erreichen neue Höhen. Im Jahr 2024 müssen Besucher tiefer in die Tasche greifen als je zuvor. Der durchschnittliche Preis für einen Liter Festbier beträgt nun 14,73 Euro, was einer Steigerung von 55 Cent oder 3,87 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die Preiserhöhungen betreffen nicht nur das Bier. Auch alkoholfreie Getränke verzeichnen einen deutlichen Anstieg. Ein Liter Wasser kostet im Durchschnitt 10,48 Euro, wobei die Preise je nach Zelt stark variieren. Im Goldenen Hahn zahlt man mit 8,20 Euro am wenigsten, während in Kufflers Weinzelt der Spitzenpreis von 14,67 Euro pro Liter Wasser verlangt wird.

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Besonders auffällig ist der Preis für Spezi, eine beliebte Limonade. Im Weinzelt kostet ein Liter davon 18,40 Euro, was sogar den Preis für Weißbier (17,80 Euro) übersteigt. Diese Preisgestaltung hat in den sozialen Medien für Diskussionen gesorgt. Viele Nutzer kritisieren, dass das Fest zunehmend exklusiv und nur noch für Touristen und Prominente erschwinglich sei.

Die Preisentwicklung wirft Fragen zur Zugänglichkeit des Oktoberfestes auf. Ursprünglich 1810 als Hochzeitsfeier für Kronprinz Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen ins Leben gerufen, hat sich das Fest zu einem globalen Phänomen entwickelt, das jährlich über 6 Millionen Besucher anzieht. Trotz der hohen Preise werden während des 16-tägigen Festes durchschnittlich 7,5 Millionen Liter Bier konsumiert.

Die "Oide Wiesn", ein separater Bereich, der das traditionelle Oktoberfest nachstellt, könnte für preisbewusste Besucher eine Alternative darstellen. Hier finden sich oft günstigere Angebote in einer authentischeren Atmosphäre.

"Die Preise sind weit jenseits dessen, was sich viele Menschen mal eben so zum Spaß gönnen können. Weiterhin viel Spaß im Elfenbeinturm, Herr Söder!"

Kritischer Kommentar in sozialen Medien

Es bleibt abzuwarten, wie sich die steigenden Preise auf die Besucherzahlen auswirken werden. Das Oktoberfest generiert jährlich einen Umsatz von über einer Milliarde Euro für München und beschäftigt etwa 12.000 Personen. Die Balance zwischen Tradition, Wirtschaftlichkeit und Zugänglichkeit wird in den kommenden Jahren eine Herausforderung für die Organisatoren darstellen.

Trotz der Kritik bleibt das Oktoberfest ein einzigartiges Erlebnis mit seiner speziellen Tracht, dem "Wiesnisch"-Dialekt und Traditionen wie dem Anzapfen des ersten Bierfasses durch den Münchner Oberbürgermeister. Ob die steigenden Preise diese Traditionen gefährden oder ob das Fest seine Anziehungskraft beibehält, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.