Neue Studie belegt Wirksamkeit von angepasstem Corona-Booster
Forscher der MHH zeigen erhöhte Antikörperproduktion nach Impfung mit neuem Omikron-Booster. Studie liefert erste Daten zur Immunantwort bei Menschen und verspricht Schutz vor schweren Verläufen.
Eine aktuelle Studie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat die Wirksamkeit eines neu entwickelten Corona-Impfstoffs wissenschaftlich nachgewiesen. Der an die Omikron-Variante angepasste Booster "Comirnaty Omicron JN.1" von BioNTech/Pfizer ist seit August 2024 in Deutschland verfügbar.
Die Forschenden untersuchten die Immunreaktion bei 42 MHH-Mitarbeitern nach der Impfung mit dem neuen Booster. Etwa zwei Wochen nach der Verabreichung zeigte sich ein signifikanter Anstieg der Antikörper gegen die aktuell vorherrschende Omikron-Variante. Diese Daten zur Immunantwort beim Menschen waren bisher nicht verfügbar.
Die Studienleiter gehen davon aus, dass eine Impfung mit dem neuen Booster vor schweren Krankheitsverläufen schützen kann. Dies ist besonders wichtig, da sich das SARS-CoV-2-Virus ständig weiterentwickelt und neue Varianten hervorbringt.
Die Notwendigkeit der kontinuierlichen Anpassung von Corona-Impfstoffen ähnelt der Situation bei Grippeviren. Interessanterweise mutieren Grippeviren sogar schneller als SARS-CoV-2. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bisher fünf Varianten von SARS-CoV-2 als "besorgniserregend" eingestuft.
Es ist bemerkenswert, dass die Entwicklung des ursprünglichen COVID-19-Impfstoffs von BioNTech/Pfizer in Rekordzeit von weniger als einem Jahr erfolgte, während die durchschnittliche Entwicklungszeit für Impfstoffe normalerweise 10-15 Jahre beträgt.
Die adaptive Immunantwort, zu der Antikörper gehören, entwickelt sich erst einige Tage nach der Infektion oder Impfung. Neben Antikörpern spielen auch T-Zellen eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr gegen Viren. Die Halbwertszeit von Antikörpern im Blut variiert je nach Typ von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.
Die Medizinische Hochschule Hannover, 1965 gegründet, ist eine von über 30 medizinischen Fakultäten in Deutschland. Die Immunologie als eigenständige Wissenschaft entstand Ende des 19. Jahrhunderts, wobei der deutsche Mediziner Paul Ehrlich wichtige Grundlagen für die moderne Immunologie legte.
Es ist erwähnenswert, dass die erste COVID-19-Impfung am 8. Dezember 2020 in Großbritannien verabreicht wurde, während die Omikron-Variante erstmals im November 2021 in Südafrika entdeckt wurde. Die mRNA-Technologie, die in vielen COVID-19-Impfstoffen verwendet wird, wurde bereits in den 1990er Jahren entwickelt.
Diese Studie der MHH liefert wichtige Erkenntnisse zur Wirksamkeit angepasster Impfstoffe und unterstreicht die Bedeutung kontinuierlicher Forschung im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie.
