Mallorca: Verdächtiger nach Angriffen auf deutsche Touristen verhaftet

Ein 29-jähriger Mallorquiner wurde wegen versuchten Mordes an zwei deutschen Touristen festgenommen. Die Angriffe ereigneten sich an einem FKK-Strand, wobei ein Opfer von einer Klippe gestoßen wurde.

24. September 2024, 08:27  •  29 ansichten

Mallorca: Verdächtiger nach Angriffen auf deutsche Touristen verhaftet

Auf der beliebten spanischen Ferieninsel Mallorca hat sich ein beunruhigender Vorfall ereignet. Ein 29-jähriger Einheimischer wurde von der Polizei festgenommen, nachdem er verdächtigt wird, zwei deutsche Urlauber an einem FKK-Strand angegriffen zu haben.

Der jüngste Angriff fand am vergangenen Freitag statt. Der Verdächtige soll einen 32-jährigen deutschen Touristen von einer Klippe gestoßen haben. Das Opfer stürzte etwa zehn bis zwölf Meter in die Tiefe und erlitt dabei Prellungen und Schürfwunden. Glücklicherweise überlebte der Mann den Sturz.

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Dieser Vorfall war jedoch nicht der erste seiner Art. Bereits im August dieses Jahres soll der gleiche Täter einen anderen deutschen Urlauber am selben Strand mit einem Stein und einem Hammer attackiert haben. Dieses Opfer musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, konnte aber nach wenigen Tagen entlassen werden.

Die Ermittlungen der spanischen Polizei laufen auf Hochtouren. Es wird untersucht, ob es sich bei den Angriffen um Hassverbrechen gegen Touristen oder Homosexuelle handeln könnte. Solche Taten werden in Spanien als besonders schwerwiegend eingestuft.

Die Festnahme des Verdächtigen erfolgte dank aufmerksamer Zeugen, die Fotos vom mutmaßlichen Angreifer und dessen Fahrzeug machen konnten. Diese Beweise führten schließlich zur Identifizierung und Verhaftung des Mannes.

Ein Richter hat inzwischen Untersuchungshaft für den 29-Jährigen angeordnet. In Spanien kann diese bis zu vier Jahre dauern, was die Schwere der Vorwürfe unterstreicht.

Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Sicherheitssituation auf Mallorca. Trotz der Tatsache, dass die Insel jährlich über 10 Millionen Besucher empfängt und für ihre relative Sicherheit bekannt ist, zeigen solche Ereignisse, dass Wachsamkeit geboten bleibt.

Mallorca, die größte der Baleareninseln, ist nicht nur für seine Strände bekannt. Die Insel bietet eine reiche Geschichte mit Einflüssen von Römern, Mauren und Katalanen. Mit über 300 Sonnentagen im Jahr und einer Küstenlinie von etwa 550 Kilometern bleibt sie ein Magnet für Touristen aus aller Welt.

Die lokale Wirtschaft ist stark vom Tourismus abhängig, der etwa 80% der Inselökonomie ausmacht. Vorfälle wie diese könnten potenziell negative Auswirkungen auf den Ruf Mallorcas als sicheres Reiseziel haben.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Ermittlungen weiterentwickeln und welche Maßnahmen die Behörden ergreifen werden, um die Sicherheit von Touristen und Einheimischen gleichermaßen zu gewährleisten.