Luxus auf See: Bremens Lürssen-Werft und ihre spektakulären Megayachten
Die Lürssen-Werft in Bremen fertigt einige der beeindruckendsten Megayachten der Welt. Von der längsten Yacht bis zur umweltfreundlichsten - hier ein Blick auf die erstaunlichsten Projekte.
In der beschaulichen Hansestadt Bremen, genauer gesagt in Lemwerder, befindet sich die Lürssen-Werft, ein Synonym für Luxus auf See. Seit ihrer Gründung im Jahr 1875 hat sich die Werft zu einem der weltweit führenden Hersteller von Superyachten entwickelt.
Die "Azzam", mit 181 Metern Länge die größte private Megayacht der Welt, ist das Flaggschiff der Lürssen-Flotte. Sie gehört Muhammad bin Zayid Al Nahyan, dem Herrscher von Abu Dhabi und Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate. Mit einer Leistung von 94.000 PS und Kosten von etwa 530 Millionen Euro setzt sie Maßstäbe in der Luxusschifffahrt.
Ein weiteres bemerkenswertes Projekt ist die "Apho". Trotz ihrer "bescheidenen" 115 Meter Länge bietet sie außergewöhnlichen Luxus, insbesondere im Bereich Sport und Wellness. Die Yacht, die 2021 ausgeliefert wurde, verfügt über innovative technische Lösungen wie ein Wärmerückgewinnungssystem.
Die "Blue", im Besitz von Scheich Mansour Bin Zayed Al Nahyan, setzt mit 160 Metern Länge und Kosten von rund 540 Millionen Euro neue Standards. Besonders hervorzuheben ist ihr umweltfreundliches Antriebskonzept, das einen diesel-elektrischen Hybridantrieb mit einem fortschrittlichen Abgasnachbehandlungssystem kombiniert.
Nicht nur Größe zählt bei Lürssen. Die 59 Meter lange "Ronin", gebaut 1993, besticht durch ihr einzigartiges Design von Sir Norman Foster. Mit ihrer militärischen Anmutung ist sie eine Ikone unter den Luxusyachten.
Die "Amadea" fällt durch ihr außergewöhnliches Design auf. Mit 106 Metern Länge und 18 Metern Breite bietet sie großzügige Innenräume. Aktuell liegt sie aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in einem US-amerikanischen Hafen.
Mit der "EOS" wagte sich Lürssen in den Bereich der Segelyachten. Bis 2017 war sie mit 93 Metern die längste Segelyacht der Welt. Sie gehört dem US-Milliardär Barry Diller und kostete etwa 63 Millionen Euro.
Die "Opera", ein 450 Millionen Euro teurer Ersatzbau für die durch Brand zerstörte "Sassi", rundet das Portfolio ab. Mit zwei Helikopterlandeplätzen, Spa, Kino und Beachclub verkörpert sie den Inbegriff des Luxus auf See.
"Superyachten sind definiert als Yachten über 24 Meter Länge. Es gibt weltweit etwa 5.000 Superyachten, und der globale Yachtmarkt wird bis 2026 auf 10,2 Milliarden US-Dollar geschätzt."
Die Lürssen-Werft, die nur einen kleinen Teil des globalen Schiffbaumarktes ausmacht, hat sich als Spezialist für maßgeschneiderte Luxusyachten etabliert. Mit Projekten, die oft mehrere Jahre Entwicklungszeit in Anspruch nehmen, setzt das Unternehmen immer wieder neue Maßstäbe in Technologie und Design.
