Lürssen: Bremens Werft der Superlative im Luxusyachtbau

Die Lürssen-Werft in Bremen fertigt einige der beeindruckendsten Luxusyachten der Welt. Von der längsten Yacht bis zur umweltfreundlichsten - hier entstehen maritime Meisterwerke für die Superreichen.

24. September 2024, 08:38  •  48 ansichten

Lürssen: Bremens Werft der Superlative im Luxusyachtbau

Die Lürssen-Werft in Bremen, ein Familienunternehmen in vierter Generation, hat sich als Hersteller von Luxusyachten der Superlative etabliert. Seit ihrer Gründung im Jahr 1875 hat die Werft über 13.000 Schiffe gebaut und beschäftigt heute mehr als 2.700 Mitarbeiter an acht Standorten in Norddeutschland.

Eines der bemerkenswertesten Projekte ist die "Azzam", mit 181 Metern die längste private Mega-Yacht der Welt. Sie gehört Muhammad bin Zayid Al Nahyan, dem Herrscher von Abu Dhabi, und kostete etwa 530 Millionen Euro. Mit 94.000 PS Leistung setzt sie Maßstäbe in Sachen Antriebskraft.

Die 115 Meter lange "Apho" besticht durch ihren Fokus auf Sport und Wellness. Sie verfügt über einen extragroßen Fitnessraum und einen großzügigen Wellnessbereich. Technische Innovationen wie ein Wärmerückgewinnungssystem unterstreichen Lürssens Engagement für fortschrittliche Schiffstechnologie.

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Die "Blue", im Besitz von Scheich Mansour Bin Zayed Al Nahyan, setzt mit ihrem diesel-elektrischen Hybrid-Antriebskonzept und einem hochmodernen Abgasnachbehandlungssystem neue Standards in Sachen Umweltfreundlichkeit. Diese Entwicklung spiegelt Lürssens Bemühungen wider, nachhaltigere Lösungen im Luxusyachtbau zu finden.

Ein interessantes Beispiel für Lürssens Vielseitigkeit ist die "Ronin". Trotz ihrer vergleichsweise bescheidenen Länge von 59 Metern besticht sie durch ihr militärisches Design von Sir Norman Foster. Sie kann für etwa 340.000 Euro pro Woche gemietet werden.

Die "Amadea" fällt durch ihr einzigartiges Design mit muschelartigen Decks und einer Überbreite von 18 Metern auf. Diese Breite ermöglicht außergewöhnlich große Innenräume. Das Schiff befindet sich derzeit aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in einem US-amerikanischen Hafen.

Mit der "EOS" wagte sich Lürssen in den Markt der Segelyachten. Bis 2017 war sie mit 93 Metern die längste Segelyacht der Welt. Sie gehört dem US-amerikanischen Milliardär Barry Diller und kostete etwa 63 Millionen Euro.

Die "Opera", ein 450 Millionen Euro teurer Ersatzbau nach einem Brand, verfügt über zwei Helikopterlandeplätze, einen Spa- und Fitnessbereich, ein Kino und einen Beachclub. Sie wurde für Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan gebaut.

Lürssen setzt nicht nur auf Luxus, sondern auch auf Innovation. Die Werft betreibt eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung und arbeitet an alternativen Antriebssystemen. Zudem hat das Unternehmen ein patentiertes System zur Reduzierung von Vibrationen und Geräuschen entwickelt.

Die Werft legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und hat mehrere Auszeichnungen für Umweltschutz erhalten. Eine eigene Stiftung fördert Meeresschutz und Ozeanforschung. Lürssen bietet auch virtuelle Realität-Touren für potenzielle Kunden während des Designprozesses an, was die Verbindung von Tradition und Moderne im Unternehmen unterstreicht.

"Die 'Ronin' fährt noch heute in makellosem Zustand über die Ozeane der Welt und zählt zu den Ikonen in der globalen Yachtflotte."

Lürssen über die "Ronin"

Trotz der Fokussierung auf Luxusyachten ist Lürssen auch im Marineschiffbau tätig und fertigt Schiffe für die deutsche Marine und andere Nationen. Diese Vielseitigkeit zeigt die breite Expertise des Unternehmens im Schiffbau.