Israel eliminiert Hisbollah-Kommandeur bei Luftangriff in Beirut

Bei einem israelischen Luftangriff in Beirut wurde ein hochrangiger Hisbollah-Kommandeur getötet. Der Vorfall verschärft die Spannungen in der Region und löst internationale Besorgnis aus.

24. September 2024, 17:14  •  15 ansichten

Israel eliminiert Hisbollah-Kommandeur bei Luftangriff in Beirut

Bei einem gezielten Luftangriff in einem Vorort von Beirut hat das israelische Militär den Leiter der Raketeneinheit der Hisbollah, Ibrahim Muhammad Ibrahim Kubaisi, getötet. Der Angriff erfolgte am 19. September 2024 und führte zur Zerstörung von zwei Stockwerken eines Gebäudes im Stadtteil Ghubairi. Das libanesische Gesundheitsministerium berichtete von sechs Todesopfern und 15 Verletzten.

Die Hisbollah, eine Organisation, die 1982 während des libanesischen Bürgerkriegs gegründet wurde und von vielen westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft wird, hat eine bedeutende Präsenz im Libanon. Der Vorfall hat die ohnehin angespannte Situation in der Region weiter verschärft.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan kritisierte den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu scharf vor der UN-Vollversammlung in New York. Er verglich Netanjahu mit Adolf Hitler und forderte ein Ende der Gewalt in Gaza. Erdoğan rief zudem zur Anerkennung Palästinas als unabhängigen Staat auf.

Netanjahu warnte seinerseits vor weiteren Angriffen im Libanon und richtete sich direkt an die libanesische Bevölkerung: "Wer eine Rakete in seinem Wohnzimmer oder seiner Garage hat, hat kein Zuhause mehr."

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Die Eskalation der Gewalt hat auch Auswirkungen auf internationale Organisationen. Zwei Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) wurden bei israelischen Angriffen im Libanon getötet. Der Libanon, ein Land mit einer Fläche von etwa 10.452 km² und einer Bevölkerung von etwa 6,8 Millionen Menschen, hat pro Kopf so viele Flüchtlinge aufgenommen wie kein anderes Land der Welt.

US-Präsident Joe Biden warnte vor einem "umfassenden Krieg" im Libanon und betonte die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung. UN-Generalsekretär António Guterres äußerte ebenfalls seine Besorgnis und warnte davor, dass der Libanon zu einem "zweiten Gaza" werden könnte.

Der Libanon, bekannt für seine reiche Geschichte und Kultur, steht vor enormen Herausforderungen. Das Land, das in den 1960er Jahren als "Schweiz des Nahen Ostens" galt, erlebte von 1975 bis 1990 einen verheerenden Bürgerkrieg und kämpft heute mit einer der höchsten Staatsverschuldungen weltweit.

Die aktuelle Situation bedroht nicht nur die Stabilität des Libanon, sondern auch die der gesamten Region. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den kommenden Tagen entwickeln wird und ob eine diplomatische Lösung gefunden werden kann.

"So wie Hitler vor 70 Jahren durch die Allianz der Menschheit gestoppt wurde, so müssen auch Netanjahu und seine Mörderbande durch die Allianz der Menschheit gestoppt werden"

Recep Tayyip Erdoğan vor der UN-Vollversammlung