Grüne erholen sich leicht in Umfragen, AfD verliert trotz Ost-Erfolgen

Aktuelle Umfrage zeigt leichte Erholung der Grünen auf 11%, während die AfD trotz Erfolgen im Osten auf 19% fällt. CDU/CSU führen mit 32%, Ampelkoalition ohne Mehrheit.

28. September 2024, 23:36  •  41 ansichten

Grüne erholen sich leicht in Umfragen, AfD verliert trotz Ost-Erfolgen

Eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild am Sonntag" zeigt interessante Entwicklungen in der deutschen Politiklandschaft. Die Grünen, die 1980 gegründet wurden, konnten sich von ihrem Umfragetief erholen und erreichen nun 11 Prozent, was einem Anstieg von 1,5 Prozentpunkten entspricht. Trotz ihrer jüngsten Erfolge bei Landtagswahlen im Osten verlor die Alternative für Deutschland (AfD) leicht an Zustimmung und liegt nun bei 19 Prozent.

Die CDU/CSU, die seit 1949 als Fraktion im Bundestag vertreten ist, bleibt mit 32 Prozent die stärkste politische Kraft. Die SPD, Deutschlands älteste bestehende Partei, hält sich unverändert bei 15 Prozent. Die FDP, die seit der Gründung der Bundesrepublik im Parlament vertreten ist, verharrt bei 4 Prozent und würde damit aktuell an der 5-Prozent-Hürde scheitern, die 1953 eingeführt wurde.

Das erst im Januar 2024 gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) käme auf 10 Prozent, während Die Linke, entstanden 2007, bei 3 Prozent liegt. Diese Ergebnisse zeigen, dass die aktuelle Ampelkoalition, die seit Dezember 2021 regiert, mit nur 30 Prozent keine Mehrheit mehr im Bundestag hätte.

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Eine mögliche Kanzlerkandidatur von Robert Habeck, der von 2012 bis 2018 stellvertretender Ministerpräsident von Schleswig-Holstein war, wird von den Befragten skeptisch gesehen. 39 Prozent gaben an, dass dies ihre Bereitschaft, die Grünen zu wählen, eher verringern würde. Nur 16 Prozent wären mit Habeck als Kandidat eher geneigt, für die Grünen zu stimmen.

Interessanterweise machen 36 Prozent der Befragten die Grünen für die Unbeliebtheit der Ampelkoalition verantwortlich, während 16 Prozent die FDP und 13 Prozent die SPD dafür verantwortlich machen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Umfragen in Deutschland typischerweise eine Fehlertoleranz von 2-3% haben. Die nächste reguläre Bundestagswahl findet 2025 statt, bei der letzten Wahl 2021 lag die Wahlbeteiligung bei 76,6%. Der Bundeskanzler wird vom Bundestag gewählt, nicht direkt vom Volk, was die Bedeutung von Koalitionsbildungen unterstreicht.

Die Umfrage basiert auf Befragungen von 1.203 Personen und hat eine mögliche Abweichung von +/- 2,9 Prozentpunkten. Diese Daten bieten einen Einblick in die aktuelle politische Stimmung in Deutschland, können sich aber bis zur nächsten Wahl noch deutlich ändern.