Essener Stadtrat erwirbt Kirchengrundstück für Schulerweiterung

Der Essener Stadtrat hat den Kauf eines ehemaligen Kirchengrundstücks für die Erweiterung der Gesamtschule Borbeck beschlossen. Die 3.500 Quadratmeter große Fläche soll auch einen neuen öffentlichen Weg erhalten.

27. September 2024, 14:06  •  48 ansichten

Essener Stadtrat erwirbt Kirchengrundstück für Schulerweiterung

In einer bedeutsamen Entscheidung für die Bildungsinfrastruktur hat der Stadtrat von Essen den Erwerb eines ehemaligen Kirchengrundstücks genehmigt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Gesamtschule Borbeck zu erweitern und somit die Bildungsmöglichkeiten in der Region zu verbessern.

Das betreffende Areal, welches sich in der Straße "Tangabucht" im Stadtteil Gerschede befindet, umfasst eine Fläche von etwa 3.500 Quadratmetern. Zuvor gehörte es der katholischen Pfarr- und Kirchengemeinde Sankt Josef, wurde jedoch aufgegeben und größtenteils zurückgebaut, wobei lediglich der ehemalige Kirchturm erhalten blieb.

Die Stadtverwaltung betrachtet dieses Grundstück als äußerst geeignet für die geplante Erweiterung der nördlich gelegenen Gesamtschule Borbeck an der Hansemannstraße. Zusätzlich zur Schulerweiterung ist die Erschließung des Geländes durch einen öffentlich gewidmeten Weg vorgesehen, der an der Tangabucht beginnen und sowohl Anwohnern als auch Schülern sowie dem Fuß- und Radverkehr zur Verfügung stehen soll.

Essen, die neuntgrößte Stadt Deutschlands, zeichnet sich durch eine reiche Geschichte und kulturelle Vielfalt aus. Als ehemalige Industriemetropole im Herzen des Ruhrgebiets hat sich die Stadt in den letzten Jahrzehnten erfolgreich gewandelt. Die Entscheidung, in die Bildungsinfrastruktur zu investieren, unterstreicht diesen Transformationsprozess.

Die Stadt, die 2010 den Titel der Kulturhauptstadt Europas trug und 2017 als Grüne Hauptstadt Europas ausgezeichnet wurde, setzt mit diesem Projekt ein weiteres Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung. Mit über 740 Brücken, mehr als Venedig, verbindet Essen nicht nur physisch seine Stadtteile, sondern auch symbolisch Vergangenheit und Zukunft.

Die Universität Duisburg-Essen, eine der zehn größten Universitäten Deutschlands, unterstreicht die Bedeutung der Bildung für die Stadt. Die Erweiterung der Gesamtschule Borbeck reiht sich in diese Tradition ein und zeigt das Engagement der Stadt für die Förderung junger Menschen.

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Während Essen für seine industrielle Vergangenheit bekannt ist, symbolisiert durch die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Zeche Zollverein, setzt die Stadt heute verstärkt auf Bildung, Kultur und Nachhaltigkeit. Der Baldeneysee und die Gruga bieten Naherholungsmöglichkeiten, während das Museum Folkwang mit seiner bedeutenden Sammlung moderner Kunst kulturelle Impulse setzt.

Die Umnutzung des Kirchengrundstücks für Bildungszwecke spiegelt den Wandel der Stadt wider. Ähnlich wie die Villa Hügel, einst Wohnsitz der Industriellenfamilie Krupp und heute ein Wahrzeichen der Stadt, findet das ehemalige Kirchengelände eine neue Bestimmung im Dienste der Gemeinschaft.

Die Entscheidung des Stadtrats, getroffen am 25. September 2024, zeigt, dass Essen kontinuierlich in seine Zukunft investiert. Mit einem der größten Hauptbahnhöfe Deutschlands, einem umfangreichen Straßenbahnnetz und als Sitz mehrerer großer Energiekonzerne bleibt die Stadt ein wichtiger Knotenpunkt in der Region.

Während die Lichtwochen in der Essener Innenstadt jährlich Besucher anziehen und der Essener Dom mit seinem wertvollen Domschatz an die reiche Geschichte erinnert, weist die Umgestaltung des Kirchengrundstücks in eine moderne Bildungseinrichtung den Weg in die Zukunft. So verbindet Essen gekonnt Tradition und Innovation, ganz im Sinne einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung.