Erweiterung der Anklage gegen mutmaßlichen Trump-Attentäter

Verdächtiger nun wegen versuchten Mordes an Präsidentschaftskandidat angeklagt. US-Kongress verabschiedet Gesetz zum verbesserten Schutz von Kandidaten. Politische Spannungen nehmen zu.

24. September 2024, 23:43  •  0 ansichten

Erweiterung der Anklage gegen mutmaßlichen Trump-Attentäter

Das US-Justizministerium hat die Anklage gegen den mutmaßlichen Attentäter von Donald Trump erweitert. Der 58-jährige Ryan Wesley Routh wird nun offiziell des versuchten Mordes an einem bedeutenden politischen Kandidaten beschuldigt. Diese Entwicklung erfolgt etwa eine Woche nach dem mutmaßlichen Anschlagsversuch in Florida.

Der neue Anklagepunkt könnte für Routh eine lebenslange Haftstrafe bedeuten. Das Justizministerium betont die Schwere des Vergehens und sieht darin einen direkten Angriff auf die Demokratie. Es ist wichtig zu beachten, dass der Straftatbestand des versuchten Mordes in den USA seit dem 19. Jahrhundert existiert, und die Höchststrafe je nach Bundesstaat variieren kann.

Parallel dazu hat der US-Kongress einstimmig ein Gesetz verabschiedet, das den Schutz von Präsidentschaftskandidaten verbessern soll. Dieses Gesetz sieht vor, dass Trump und seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris das gleiche Maß an Secret-Service-Schutz erhalten wie der amtierende Präsident Joe Biden. Der Secret Service, der 1865 ursprünglich zur Bekämpfung von Geldfälschung gegründet wurde, ist für den Schutz hochrangiger Politiker zuständig.

Die jüngsten Ereignisse reihen sich in eine besorgniserregende Serie von Vorfällen ein. Vor etwa zwei Monaten kam es in Butler, Pennsylvania, zu einem Attentat, bei dem Trump am rechten Ohr verletzt wurde. Es ist erwähnenswert, dass in der Geschichte der USA bereits vier Präsidenten im Amt ermordet wurden, und es über 30 versuchte oder erfolgreiche Anschläge auf Präsidenten gab.

Die Beweise gegen Routh sind umfangreich. Ein Brief, den er verfasst haben soll, sowie Daten seines Mobiltelefons, das zwischen dem 18. August und 15. September 2024 in der Nähe von Trumps Golfclubs und seinem Anwesen Mar-a-Lago geortet wurde, belasten ihn schwer.

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US-Justizminister Merrick Garland betonte die Gefahr, die von Gewalt gegen Amtsträger ausgeht. Das 1870 gegründete Justizministerium sieht darin eine Bedrohung für die Grundwerte der USA.

"Gewalt gegen Amtsträger gefährdet alles, wofür unser Land steht"

US-Justizminister Merrick Garland

Mit Blick auf die bevorstehende Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 wächst die Sorge vor einer weiteren Eskalation der politischen Spannungen. Der Wahlkampf in den USA, einer der längsten und teuersten weltweit, steht unter dem Schatten dieser Ereignisse. Während Trump, der 45. Präsident der USA, und Harris, die erste Frau und Person mit afroamerikanischen und südasiatischen Wurzeln im Amt des Vizepräsidenten, gegeneinander antreten, bleibt die Stimmung im Land aufgeheizt.