Bidens letzte UN-Rede: Appell für globale Zusammenarbeit

US-Präsident Joe Biden hält seine Abschiedsrede vor der UN-Vollversammlung. Er warnt vor Resignation angesichts globaler Krisen und ruft zu internationaler Kooperation auf.

24. September 2024, 16:43  •  0 ansichten

Bidens letzte UN-Rede: Appell für globale Zusammenarbeit

In seiner letzten Rede als US-Präsident vor der UN-Vollversammlung hat Joe Biden eindringlich zur internationalen Zusammenarbeit aufgerufen. Der 81-jährige Staatsmann, der vor kurzem beschlossen hat, nicht für eine zweite Amtszeit zu kandidieren, nutzte diese Gelegenheit, um die Weltgemeinschaft angesichts globaler Herausforderungen zu ermutigen.

Biden, der seit über fünf Jahrzehnten im öffentlichen Dienst tätig ist, betonte die Notwendigkeit, das Wohl der Bevölkerung über den Machterhalt zu stellen. Er appellierte an die anwesenden Staats- und Regierungschefs:

"Liebe Kolleginnen und Kollegen, lassen Sie uns nie vergessen, dass es Dinge gibt, die wichtiger sind, als an der Macht zu bleiben. Es ist Ihr Volk."

Joe Biden

Der US-Präsident, der als zweiter Katholik nach John F. Kennedy dieses Amt bekleidet, sprach die aktuellen Konflikte im Nahen Osten, in der Ukraine und im Sudan an. Er warnte vor einer Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah und betonte, dass ein umfassender Krieg niemandem nütze. Biden erneuerte seine Unterstützung für eine Zweistaatenlösung im israelisch-palästinensischen Konflikt, obwohl sowohl Israels Premierminister als auch die Hamas diese Option ablehnen.

Bezüglich der Ukraine rief Biden dazu auf, die Unterstützung für das von Russland angegriffene Land aufrechtzuerhalten. Er hob hervor, dass die NATO durch diesen Konflikt stärker geworden sei. Der Präsident, der maßgeblich an der Gestaltung der US-Außenpolitik während der Obama-Ära beteiligt war, betonte die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen in dieser Krise.

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Im Hinblick auf den Sudan forderte Biden ein sofortiges Ende des Bürgerkriegs, der seit April 2023 andauert. Er beschrieb die humanitäre Krise als eine der schlimmsten weltweit und rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Bewaffnung der Konfliktparteien zu stoppen.

Biden, der sich in seiner langen politischen Karriere für nukleare Abrüstung und Nichtverbreitung eingesetzt hat, nutzte diese Rede auch, um die Bedeutung globaler Zusammenarbeit in Fragen der Sicherheit und des Klimaschutzes zu unterstreichen. Als ehemaliger Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Senats brachte er seine umfangreiche außenpolitische Erfahrung in diese letzte UN-Ansprache ein.

Trotz der ernsten Themen begann Biden seine Rede mit einem Scherz über sein Alter, was seine Fähigkeit zeigt, auch in schwierigen Zeiten Leichtigkeit zu bewahren. Seine Botschaft der Hoffnung und des Fortschritts, basierend auf jahrzehntelanger Erfahrung, soll als Vermächtnis für künftige Generationen dienen.