Bidens Abschiedsrede vor UN: Plädoyer für globale Einheit

In seiner letzten UN-Rede betont US-Präsident Biden die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit. Er warnt vor globalen Herausforderungen und möglichen Veränderungen in der US-Außenpolitik.

24. September 2024, 16:56  •  0 ansichten

Bidens Abschiedsrede vor UN: Plädoyer für globale Einheit

In seiner finalen Ansprache vor der UN-Generalversammlung in New York hat Joe Biden die Wichtigkeit globaler Kooperation hervorgehoben. Der US-Präsident, dessen Amtszeit sich dem Ende zuneigt, nutzte die Gelegenheit, um seine Vision einer vereinten Weltgemeinschaft darzulegen.

Die jährliche UN-Generalversammlung, die seit 1945 stattfindet, bot Biden die Bühne, um die Errungenschaften seiner Präsidentschaft zu reflektieren und vor den Herausforderungen der Zukunft zu warnen. Er betonte die Bedeutung der Menschen über politische Macht und mahnte: "Vergessen wir nie, dass es Dinge gibt, die wichtiger sind, als an der Macht zu bleiben."

Biden sprach über die globalen Krisen, die die Welt derzeit erschüttern. Er erwähnte den anhaltenden Konflikt in der Ukraine, die seit 1991 unabhängig ist, und bezeichnete Russlands Invasion als gescheitert. Der Präsident unterstrich die Notwendigkeit, die Unterstützung für die Ukraine aufrechtzuerhalten.

"Wir dürfen nicht müde werden. Wir dürfen nicht wegschauen und wir werden unsere Unterstützung für die Ukraine nicht aufgeben."

Joe Biden zur Ukraine-Krise

Der US-Präsident ging auch auf die Situation im Nahen Osten ein, wo der Gazastreifen und der Libanon Brennpunkte des Konflikts sind. Er plädierte erneut für eine Zweistaatenlösung zwischen Israel und den Palästinensern, betonte jedoch die Schwierigkeiten bei der Umsetzung.

Biden warnte vor den Gefahren des Klimawandels und den Herausforderungen durch neue Technologien wie Künstliche Intelligenz. Er rief die Weltgemeinschaft dazu auf, diese Probleme gemeinsam anzugehen und nicht in Verzweiflung zu verfallen.

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Der Präsident nutzte seine Rede auch, um indirekt vor den möglichen Konsequenzen einer erneuten Präsidentschaft von Donald Trump zu warnen. Ohne Trump namentlich zu erwähnen, betonte Biden die Bedeutung des Multilateralismus und warnte vor einem "transaktionalen Ansatz" in der Außenpolitik.

Die USA, als größter Beitragszahler der UN und ständiges Mitglied im Sicherheitsrat, spielen eine zentrale Rolle in der internationalen Gemeinschaft. Biden erinnerte daran, dass die UN-Charta Angriffskriege und erzwungene Gebietsabtretungen verbietet - ein Prinzip, das unter einer möglichen Trump-Präsidentschaft in Frage gestellt werden könnte.

Abschließend richtete Biden seinen Blick in die Zukunft und sprach von einem "Wendepunkt der Weltgeschichte". Er betonte die Notwendigkeit, die Kräfte zu stärken, die die Weltgemeinschaft zusammenhalten, anstatt jene zu fördern, die sie spalten.

Mit dieser Rede hinterlässt Joe Biden ein Vermächtnis der internationalen Zusammenarbeit. Die kommenden US-Wahlen im November 2024 werden zeigen, ob dieser Kurs fortgesetzt wird oder ob die USA unter einer neuen Führung einen anderen Weg einschlagen werden.