Bidens Abschied und Selenskyjs Plan: UN-Generaldebatte im Fokus

US-Präsident Biden hält letzte UN-Rede. Selenskyj präsentiert "Siegesplan". Nahost-Konflikt überschattet 79. Generaldebatte. 120 Staats- und Regierungschefs erwartet.

24. September 2024, 08:23  •  27 ansichten

Bidens Abschied und Selenskyjs Plan: UN-Generaldebatte im Fokus

Die 79. Generaldebatte der Vereinten Nationen beginnt heute in New York, wobei US-Präsident Joe Biden seine letzte Rede vor diesem Gremium halten wird. Die UN-Generalversammlung, die 1945 gegründet wurde und derzeit 193 Mitgliedstaaten zählt, steht vor bedeutenden globalen Herausforderungen.

Biden wird voraussichtlich die Rückkehr der USA zu internationalen Abkommen und die Bedeutung des Multilateralismus betonen. Seine Rede könnte jedoch von Kritik bezüglich der Situation im Gazastreifen überschattet werden. Die Vereinten Nationen, deren Charta am 26. Juni 1945 von 51 Ländern unterzeichnet wurde, sehen sich mit komplexen geopolitischen Spannungen konfrontiert.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj plant, an einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats teilzunehmen und einen "Siegesplan" vorzustellen. Dieser soll westliche Sicherheitsgarantien und spezifische Waffenforderungen beinhalten. Der Sicherheitsrat, eines der sechs Hauptorgane der UN, hat 15 Mitglieder, darunter 5 ständige.

Die Eskalation im Nahen Osten, insbesondere die Angriffe Israels auf die Hisbollah im Libanon, droht die Debatte zu überschatten. UN-Generalsekretär António Guterres, der neunte in der Geschichte der Organisation, wird voraussichtlich zur Mäßigung aufrufen.

In den kommenden Tagen werden etwa 120 Staats- und Regierungschefs Reden halten. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock wird Deutschland vertreten. Die UN, mit über 40.000 Mitarbeitern weltweit, steht vor der Herausforderung, globale Krisen zu adressieren und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.

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"Die Vereinten Nationen müssen als Plattform für Dialog und friedliche Konfliktlösung dienen, gerade in Zeiten globaler Spannungen."

UN-Generalsekretär António Guterres

Die Generalversammlung, deren erste Sitzung 1946 in London stattfand, hat zwar keine bindende Autorität für Mitgliedstaaten, bietet aber eine wichtige Bühne für den internationalen Austausch. Mit einem Budget von etwa 3,2 Milliarden US-Dollar für 2021 arbeitet die UN an vielfältigen globalen Herausforderungen.

Während die Reden in den sechs offiziellen UN-Sprachen - Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch - gehalten werden, bleibt abzuwarten, wie die Weltgemeinschaft auf die drängenden Fragen unserer Zeit reagieren wird.