1. FC Köln: Millionengewinn trotz Abstieg - Finanzielle Stabilität im Fokus

Der 1. FC Köln verzeichnet trotz Bundesliga-Abstieg einen Millionengewinn für die Saison 2023/24. Verbindlichkeiten wurden reduziert und das Eigenkapital gestärkt, was die finanzielle Stabilität des Vereins unterstreicht.

24. September 2024, 18:19  •  0 ansichten

1. FC Köln: Millionengewinn trotz Abstieg - Finanzielle Stabilität im Fokus

Der 1. FC Köln, einer der traditionsreichsten Fußballvereine Deutschlands, hat trotz des sportlichen Rückschlags in der Saison 2023/24 einen bemerkenswerten finanziellen Erfolg erzielt. Obwohl der Verein, der 1948 gegründet wurde und zweimal die deutsche Meisterschaft gewann, aus der Bundesliga abstieg, konnte er einen Millionengewinn verbuchen.

Die Geschäftszahlen, die am 24. September 2024 vorgestellt wurden, zeigen eine positive Entwicklung. Der Jahresumsatz sank zwar leicht von 159,0 Millionen Euro auf 172,2 Millionen Euro im Vorjahr, doch der Gewinn nach Steuern belief sich immer noch auf beachtliche 11,8 Millionen Euro. Dies ist besonders bemerkenswert, da der Verein in diesem Jahr keine Sondererlöse verzeichnete.

Ein wichtiger Aspekt der finanziellen Gesundung des Vereins ist die Reduzierung der Verbindlichkeiten von 50,5 Millionen Euro auf 37,8 Millionen Euro. Gleichzeitig stieg das Eigenkapital um über zehn Millionen Euro auf 26,0 Millionen Euro. Mit einer Eigenkapitalquote von 28 Prozent positioniert sich der FC im Mittelfeld der Clubs von Bundesliga und 2. Bundesliga.

Philipp Türoff, FC-Geschäftsführer, betonte die verbesserte wirtschaftliche Lage des Vereins: "Wir sind heute wirtschaftlich wesentlich gesünder als vor zwei Jahren. Die Schulden wurden reduziert, das Eigenkapital gestärkt."

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Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der wirtschaftliche Erfolg teilweise auf Kosten der sportlichen Wettbewerbsfähigkeit ging. Durch den Abstieg entfielen einige Prämien, und die Gehaltsstruktur wurde erneut drastisch reduziert. Zudem führte eine Transfer-Sperre im Januar 2024 zu Einsparungen bei Ablösesummen und Gehältern.

Der 1. FC Köln, bekannt für seine leidenschaftlichen Fans und die "Südkurve" im Rheinenergiestadion, das 50.000 Zuschauer fasst, hat kürzlich einen neuen Zehnjahres-Vertrag mit der Kölner Sportstätten GmbH unterzeichnet. Dies führte zu einer signifikanten Reduzierung der Stadionmiete, die in der Bundesliga zuvor rund zehn Millionen Euro jährlich betrug.

Trotz dieser positiven Entwicklungen verliert der Verein durch den Abstieg über 30 Millionen Euro an TV-Erlösen und Medien-Einnahmen. Dennoch blickt der FC optimistisch in die Zukunft. Der Verein, der eine der besten Jugendakademien in Deutschland betreibt und mehrere bekannte Spieler wie Lukas Podolski hervorgebracht hat, plant, im Winter 2024/25 wieder auf dem Transfermarkt aktiv zu werden, um den Kader für den angestrebten Wiederaufstieg zu verstärken.

: "Wir alle dienen dem FC mit dem Ziel, sportlichen Erfolg zu organisieren, das ist die oberste Priorität. Wirtschaftliche Stabilität ist dafür eine nicht zu unterschätzende Voraussetzung."

Philipp Türoff, FC-Geschäftsführer

Der 1. FC Köln, der viermal den DFB-Pokal gewann und in den 1970er Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Vereinen zählte, setzt weiterhin auf seine starke Fanbasis. Mit einer der größten Mitgliederzahlen in Deutschland und einer der höchsten durchschnittlichen Zuschauerzahlen in der 2. Bundesliga bleibt der Verein ein wichtiger Akteur im deutschen Fußball.

Neben dem sportlichen Engagement unterstützt der 1. FC Köln verschiedene soziale Projekte in der Region und betreibt eine eigene Stiftung, die "FC-Stiftung", die sich für soziale Zwecke einsetzt. Zudem hat der Verein eine eigene Frauenfußballmannschaft und eine eSports-Abteilung, was die Vielseitigkeit und Modernität des Clubs unterstreicht.

Die finanzielle Stabilität, gepaart mit der reichen Tradition und der starken Unterstützung der Fans, bildet eine solide Grundlage für die Zukunft des 1. FC Köln. Trotz der Herausforderungen des Abstiegs bleibt der Verein zuversichtlich, bald wieder in die Bundesliga zurückzukehren und an frühere Erfolge anzuknüpfen.