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US-Wahlkampf: Trumps Strategie und steigende Beliebtheit

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Donald Trump wirbt um deutsche Autobauer und erreicht Rekordzustimmung. Muslimischer Bürgermeister unterstützt ihn trotz kontroverser Aussagen. Einigung im Haushaltsstreit erzielt.

Im aktuellen US-Präsidentschaftswahlkampf zeigt sich eine interessante Dynamik. Donald Trump, der republikanische Kandidat, setzt auf eine Strategie, die internationale Unternehmen, insbesondere deutsche Autohersteller, in den Fokus rückt. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Georgia äußerte er den Wunsch, dass "deutsche Autofirmen zu amerikanischen Autofirmen werden" und ihre Produktion in die USA verlagern.

Trumps Ansatz spiegelt die komplexe Natur des US-Wirtschaftssystems wider, das als größte Volkswirtschaft der Welt nach nominalem BIP gilt. Er verspricht Steuererleichterungen für Unternehmen, die in den USA produzieren und Amerikaner beschäftigen, während er gleichzeitig hohe Zölle für Importe androht.

Bemerkenswert ist, dass Trumps Beliebtheit laut einer Gallup-Umfrage auf einem Rekordhoch von 46% liegt - der höchste Wert seit Oktober 2020. Seine demokratische Konkurrentin Kamala Harris konnte ihre Zustimmungswerte zwar auf 44% steigern, liegt aber immer noch knapp hinter Trump.

Die Unterstützung für Trump kommt aus unerwarteten Ecken. Amer Ghalib, Bürgermeister von Hamtramck, Michigan - der einzigen Stadt in den USA mit einer rein muslimischen Regierung - hat seine Unterstützung für Trump erklärt. Dies ist besonders interessant, da Hamtramck 2013 die erste mehrheitlich muslimische Stadt der USA wurde und 2022 die erste rein muslimische Stadtregierung wählte.

Im Wahlkampf kam es auch zu peinlichen Momenten. Eine Trump-Wahlwerbung für den Bundesstaat Georgia verwendete versehentlich ein Bild des Kaukasusgebirges aus der Republik Georgien. Solche Fehler können in "Swing States" wie Georgia, wo jede Stimme zählt, besonders kritisch sein.

Trotz solcher Pannen setzt Trump auf kreative Fundraising-Methoden, darunter der Verkauf von Gedenkmünzen, Sneakers und sogar Streifen des Anzugs, den er bei seiner Verhaftung in Georgia trug.

Währenddessen wurde im US-Kongress eine Einigung im Haushaltsstreit erzielt, die eine Finanzierung der Bundesbehörden bis zum 20. Dezember 2024 sicherstellt. Dies zeigt die komplexe Struktur des US-Regierungssystems, in dem der Kongress aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat besteht und eine wichtige Rolle bei Haushaltsentscheidungen spielt.

Mit der Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 bleibt der Wahlkampf spannend. Die USA, als drittgrößte und drittbevölkerungsreichste Nation der Welt, stehen vor wichtigen Entscheidungen, die ihre Zukunft und globale Rolle maßgeblich beeinflussen werden.

"Wir werden Autos auf einem Niveau herstellen, das ihr noch nie zuvor gesehen habt. Wir werden Autos herstellen, größer, besser, schöner, stärker und schneller als je zuvor."

Donald Trump

Kerstin Dresner

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