Im aktuellen US-Wahlkampf zeichnen sich interessante Entwicklungen ab. Ein New Yorker Berufungsgericht äußert Zweifel am Urteil gegen Donald Trump im Betrugsprozess, bei dem er zu einer Strafe von 464 Millionen US-Dollar verurteilt wurde. Richter Peter Moulton bezeichnete die Strafe als "beunruhigend". Das Urteil untersagt Trump auch für drei Jahre unternehmerische Tätigkeiten in New York.
Vizepräsidentin Kamala Harris signalisiert unterdessen Offenheit gegenüber der Kryptowährungsindustrie. In einer Rede in Pittsburgh betonte sie die Bedeutung der US-Dominanz in der Blockchain-Technologie, die seit ihrer Konzeptualisierung 2008 den Handel mit Kryptowährungen wie Bitcoin ermöglicht. Harris' Kampagne verspricht die Förderung "innovativer Technologien wie KI und digitaler Vermögenswerte".
Der Secret Service, der seit seiner Gründung 1865 für den Schutz hochrangiger Politiker zuständig ist, informierte die Trump-Kampagne über Personalengpässe. Eine für den 28. September 2024 in Wisconsin geplante Freiluftveranstaltung muss verlegt werden, da aufgrund der zeitgleich stattfindenden UN-Vollversammlung nicht genügend Personal zur Verfügung steht.
In North Carolina, einem wichtigen "Swing State" seit den 1960er Jahren, wurden 747.000 Personen von den Wählerlisten gestrichen. Die meisten Streichungen erfolgten aufgrund von Umzügen oder Nichtteilnahme an den letzten beiden Bundeswahlen.
Elon Musk, Gründer von SpaceX und Tesla, unterstützt die Trump-Kampagne indirekt. Seine im Juli 2024 angekündigte 45-Millionen-Dollar-Spende an das "America Pac" ermöglicht Haustürbesuche von Wahlkampfhelfern in sieben umkämpften Bundesstaaten.
Ein bemerkenswerter Aktienverkauf betrifft die Trump Media & Technology Group. Andy Litinsky, ehemaliger Kandidat bei "The Apprentice" und Mitbegründer des Unternehmens, hat fast seine gesamte Beteiligung verkauft. Der Wert des verkauften Aktienpakets beläuft sich auf etwa 100 Millionen Dollar.
Positiv zu vermerken ist die Verabschiedung eines Übergangshaushalts durch den US-Kongress, wodurch ein drohender Regierungsstillstand ab dem 1. Oktober 2024 abgewendet wurde. Solche "Shutdowns" sind seit 1976 ein wiederkehrendes Phänomen in der US-Politik.
"Die immense Strafe in diesem Fall ist beunruhigend"
Diese Entwicklungen zeigen die Dynamik des aktuellen US-Wahlkampfes und unterstreichen die Bedeutung wirtschaftlicher, technologischer und politischer Faktoren für die kommende Präsidentschaftswahl.