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Ukrainische Truppen dringen in Russland ein, Lage im Osten angespannt

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Ukrainische Einheiten stoßen in russisches Gebiet vor, während die Verteidiger im Osten unter Druck geraten. Selenskyj trifft Scholz in New York und betont die Bedeutung deutscher Unterstützung.

Die Lage im Ukraine-Konflikt bleibt weiterhin angespannt, mit neuen Entwicklungen an verschiedenen Fronten. Ukrainische Truppen haben einen bemerkenswerten Vorstoß auf russisches Territorium unternommen, während die Verteidiger im Osten des Landes unter zunehmendem Druck stehen.

Laut Berichten der "Ukrainska Prawda" und Analysten in sozialen Medien ist es Einheiten der 95. Polissia-Luftangriffsbrigade gelungen, bei Gluschkowo in der Region Kursk auf russisches Gebiet vorzudringen. Dies markiert eine weitere erfolgreiche Operation ukrainischer Streitkräfte jenseits der Grenze. Die Brigade, die in Schytomyr stationiert ist, gilt als eine Eliteeinheit der ukrainischen Streitkräfte.

Gleichzeitig räumt die ukrainische Militärführung eine schwierige Lage an der Ostfront ein. Der Generalstab in Kiew berichtet von intensiven russischen Angriffen, insbesondere im Raum Pokrowsk und Kurachowe. Von 125 russischen Angriffen entlang der Front wurden mehr als 50 in diesem Abschnitt geführt. Die Situation bei Kurachowe wird als besonders gefährlich eingestuft, da durch russische Vorstöße nahe der Bergarbeiterstadt Hirnyk die Gefahr einer Einkesselung ukrainischer Einheiten besteht.

Auch bei Wuhledar, einer strategisch wichtigen Kleinstadt, die die Ukraine bisher erfolgreich verteidigt hat, droht ein möglicher Rückschlag. Ukrainische Kommandeure berichten der "Financial Times" von der Gefahr einer Einkesselung durch russische Truppen. Die Verteidiger leiden unter einem Mangel an Luftverteidigung gegen russische Gleitbomben und Helikopter.

In der russischen Grenzregion Belgorod kam es zu einem tödlichen Zwischenfall. Bei einem Angriff auf das Dorf Archangelskoje, fünf Kilometer von der Grenze entfernt, wurden nach Angaben des Gouverneurs Wjatscheslaw Gladkow drei Menschen getötet, darunter ein Jugendlicher. Zwei weitere Personen wurden verletzt.

Inmitten dieser Entwicklungen traf der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in New York mit Bundeskanzler Olaf Scholz zusammen. Selenskyj betonte die Bedeutung der deutschen Unterstützung und erklärte:

"Wir sind Deutschland zutiefst dankbar für seine Unterstützung. Gemeinsam haben wir Tausende von Menschenleben gerettet, und wir können sicherlich noch mehr dazu beitragen, die Sicherheit auf dem gesamten europäischen Kontinent zu stärken."

Wolodymyr Selenskyj

Selenskyj erwähnte auch die Vorbereitung einer zweiten Friedenskonferenz, nachdem bereits im Juni 2022 eine Konferenz in der Schweiz stattgefunden hatte, an der Russland allerdings nicht teilnahm.

Die Situation bleibt komplex und dynamisch, mit Fortschritten und Herausforderungen auf beiden Seiten des Konflikts. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen weiterhin genau, während die Suche nach diplomatischen Lösungen fortgesetzt wird.

Eric Beike

Politik