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Tötung von Hisbollah-Chef verschärft Krise im Nahen Osten

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Israelischer Luftangriff tötet Hisbollah-Führer Nasrallah. Spannungen in der Region eskalieren, massive Vertreibungen im Libanon befürchtet. Netanjahu droht Iran, Bundesregierung erhöht Krisenstufe.

Die Lage im Nahen Osten hat sich dramatisch zugespitzt, nachdem Hassan Nasrallah, der langjährige Anführer der Hisbollah, bei einem israelischen Luftangriff im Libanon getötet wurde. Dieser Vorfall markiert einen Wendepunkt in der ohnehin angespannten Situation der Region.

Die Hisbollah, eine 1982 gegründete Organisation, die von vielen westlichen Staaten als terroristisch eingestuft wird, verliert mit Nasrallah ihren seit 1992 amtierenden Generalsekretär. Die Auswirkungen dieses Verlusts sind noch nicht abzusehen, doch die Reaktionen lassen eine weitere Eskalation befürchten.

Im Libanon, einem Land mit einer Fläche von etwa 10.452 km², droht nun eine humanitäre Krise. Der geschäftsführende Ministerpräsident Nadschib Mikati warnt vor der möglichen Vertreibung von bis zu einer Million Menschen. Bereits jetzt sind laut UN-Angaben über 210.000 Personen im Libanon vertrieben worden, zusätzlich flohen 50.000 Menschen ins benachbarte Syrien.

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu sieht sein Land an einem "historischen Wendepunkt". In einer Fernsehansprache drohte er dem Iran, dem Hauptunterstützer der Hisbollah: "Es gibt keinen Ort im Iran oder im Nahen Osten, den Israels langer Arm nicht erreichen kann." Diese Aussage unterstreicht die Brisanz der Situation, insbesondere angesichts der Tatsache, dass der Iran seit der Islamischen Revolution 1979 eine theokratische Republik ist und verschiedene Gruppen in der Region unterstützt.

Die israelische Armee hat ihre Operationen intensiviert und führt Luftangriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon und in Syrien durch. Dabei wurde unter anderem Nabil Kauk, der Kommandeur der Sicherheitsabteilung der Hisbollah, getötet. Israel erwägt nun eine Ausweitung seiner Offensive im Norden.

Die internationale Gemeinschaft reagiert mit Besorgnis auf die Entwicklungen. Die deutsche Bundesregierung hat die Krisenstufe erhöht und evakuiert Familienangehörige des diplomatischen Personals aus der Region. Der Iran hat eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt, um gegen die Tötung Nasrallahs zu protestieren.

Die aktuelle Krise hat tiefe historische Wurzeln. Der Libanon, der von 1975 bis 1990 einen Bürgerkrieg erlebte, leidet seit 2019 unter einer schweren Wirtschaftskrise. Die Hisbollah kontrolliert weite Teile des Südlibanon, wo seit 1978 die UN-Friedenstruppe UNIFIL stationiert ist.

[[Benjamin Netanjahu]]

"An das Regime der Ajatollahs sage ich: Wer uns angreift, den greifen wir an."

Die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, ob diplomatische Bemühungen die Situation entschärfen können oder ob die Region in einen umfassenderen Konflikt abgleitet. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, eine weitere Eskalation zu verhindern und eine friedliche Lösung zu finden.

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