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Torspektakel in Köln: KSC holt 3-Tore-Rückstand auf

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Spannendes 4:4 zwischen 1. FC Köln und Karlsruher SC in der 2. Bundesliga. KSC bleibt ungeschlagen, Köln verbessert Chancenverwertung. Marvin Wanitzek glänzt mit Hattrick.

In einem packenden Zweitligaspiel trennten sich der 1. FC Köln und der Karlsruher SC am Sonntag mit einem 4:4-Unentschieden. Das Spiel bot den 50.000 Zuschauern im Rheinenergiestadion ein wahres Torfeuerwerk und zeigte die Stärken beider Traditionsvereine.

Der 1. FC Köln, 1948 gegründet und erster Bundesliga-Meister 1964, startete furios in die Partie. Luca Waldschmidt eröffnete den Torreigen bereits in der 2. Minute, gefolgt von einem Doppelpack von Damion Downs (7. und 15. Minute). Die Domstädter, die 2023 ihren dritten DFB-Pokalsieg feierten, schienen auf dem besten Weg zu einem klaren Heimsieg.

Doch der Karlsruher SC, der 1952 durch Fusion entstand und in den 90er Jahren seine Blütezeit erlebte, zeigte beeindruckende Moral. Marvin Wanitzek, der an diesem Tag zum Matchwinner avancierte, verkürzte mit zwei Treffern (19. und 27. Minute) und hielt sein Team im Spiel. Der KSC, der 1993 sogar das Halbfinale des UEFA-Pokals erreichte, bewies einmal mehr seine Widerstandsfähigkeit.

Kurz vor der Halbzeit erhöhte Tim Lemperle für Köln auf 4:2, doch die Badener gaben nicht auf. Leon Jensen (52.) und erneut Wanitzek (55.) mit seinem dritten Treffer sorgten für den Ausgleich. Es war ein Spiel, das an die großen Zeiten beider Vereine erinnerte - an die Ära von Winfried Schäfer beim KSC oder die Meisterschafts- und Pokalsiege des 1. FC Köln.

Die Partie hatte eine kuriose Vorgeschichte: Der Mannschaftsbus des KSC steckte im Stau, sodass die Spieler die letzten Meter zum Stadion zu Fuß zurücklegen mussten. Trotz des verspäteten Anpfiffs zeigten beide Teams eine beeindruckende Leistung.

Mit diesem Unentschieden bleibt der KSC in der laufenden Saison ungeschlagen und festigt seinen dritten Tabellenplatz, punktgleich mit dem Zweiten Magdeburg und nur zwei Zähler hinter Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf. Der 1. FC Köln, der 2019 in die Bundesliga zurückkehrte und nun wieder in der 2. Liga spielt, belegt den achten Rang - sechs Punkte hinter Karlsruhe.

Das Spiel zeigte eindrucksvoll, warum die 2. Bundesliga, die 1974 eingeführt wurde, als eine der spannendsten Ligen Europas gilt. Beide Vereine, die auf eine reiche Geschichte zurückblicken können - von Oliver Kahns Zeit beim KSC bis zu Lukas Podolskis Anfängen in Köln - bewiesen, dass sie nach wie vor für hochklassigen und unterhaltsamen Fußball stehen.

"Wir haben heute gezeigt, dass wir unsere Chancen nutzen können. Aber wir müssen auch in der Defensive stabiler werden. Es war ein Spiel mit Höhen und Tiefen, aus dem wir viel lernen können."

Kölns Trainer nach dem Spiel

Für beide Mannschaften geht es nun darum, die positiven Aspekte dieses Spiels mitzunehmen und an den Schwächen zu arbeiten. Der KSC wird versuchen, seine Ungeschlagenheit zu bewahren, während Köln an seiner verbesserten Chancenverwertung anknüpfen möchte. Die Saison verspricht weiterhin spannend zu bleiben, mit beiden Teams als potenzielle Aufstiegskandidaten.

Eric Beike