russland-erweitert-atomwaffendoktrin-erhohte-risiken-fur-westliche-machte

Russland erweitert Atomwaffendoktrin: Erhöhte Risiken für westliche Mächte

 • 142 views

Russland passt seine Nuklearstrategie an die angespannte Weltlage an. Putin warnt vor möglichen Konsequenzen für westliche Atommächte bei Unterstützung der Ukraine.

Wladimir Putin hat eine bedeutende Änderung der russischen Atomwaffendoktrin angekündigt. Diese Anpassung erfolgt vor dem Hintergrund der angespannten internationalen Lage, insbesondere im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine.

Die neue Doktrin erweitert die Liste der militärischen Bedrohungen, gegen die Russland Atomwaffen zur Abschreckung einsetzen könnte. Putin betonte dabei einen besonders wichtigen Punkt:

"In der aktualisierten Fassung des Dokuments wird vorgeschlagen, dass eine Aggression gegen Russland durch einen Nicht-Kernwaffenstaat, aber mit Beteiligung oder Unterstützung eines Kernwaffenstaates, als gemeinsamer Angriff auf die Russische Föderation betrachtet werden sollte."

Wladimir Putin erklärt:

Diese Erklärung erhöht das potenzielle Risiko für westliche Atommächte wie die USA und Frankreich, Ziel eines russischen Gegenschlags zu werden, sollten sie die Ukraine in einem Konflikt mit Russland unterstützen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Russland das größte Atomwaffenarsenal der Welt besitzt, mit schätzungsweise 5.977 Sprengköpfen im Jahr 2022. Zusammen mit den USA verfügt Russland über etwa 90% aller Atomwaffen weltweit. Die russische Atomdoktrin wurde zuletzt 2020 aktualisiert, und die jetzige Änderung spiegelt die sich verändernde geopolitische Situation wider.

Russland hat in den letzten Jahren sein Atomwaffenarsenal modernisiert und neue Systeme entwickelt. Dazu gehören Hyperschallwaffen, die angeblich Abwehrsysteme umgehen können, und die Unterwasser-Nukleardrohne "Poseidon". Diese Entwicklungen zeigen Russlands Bestreben, seine nukleare Abschreckung zu stärken.

Die russische Atomdoktrin erlaubt den Einsatz von Atomwaffen auch als Reaktion auf konventionelle Angriffe, was die Schwelle für einen möglichen Nukleareinsatz senkt. Gleichzeitig betont Putin, dass Russland stets verantwortungsbewusst mit dem Thema Atomwaffen umgegangen sei.

Es ist erwähnenswert, dass Russland Teil des Atomwaffensperrvertrags ist, der 1970 in Kraft trat. Allerdings hat das Land in den letzten Jahren einige Rüstungskontrollverträge verlassen, darunter den INF-Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme im Jahr 2019 und den Vertrag über den Offenen Himmel im Jahr 2022.

Die Änderung der Atomdoktrin erfolgt in einer Zeit, in der Russland wiederholt mit Atomwaffen gedroht und sein Arsenal in erhöhte Bereitschaft versetzt hat. Diese Entwicklung unterstreicht die zunehmende Spannung in den internationalen Beziehungen und die wachsende Bedeutung nuklearer Abschreckung in der russischen Militärstrategie.

Schwere russische Luftangriffe auf Saporischschja: 16 Verletzte

 • 135 views

Intimes Büroabenteuer in London sorgt für Aufsehen

 • 76 views

Brandanschlag in Essen: Mann zündet Häuser aus Rache an

 • 62 views

Adenauers vergessene Villa: Von Prunkstück zur Geisterruine

 • 47 views