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Putin kündigt Änderungen in russischer Atomwaffendoktrin an

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Russlands Präsident plant, Angriffe von Nicht-Atommächten mit Unterstützung von Atommächten als direkten Angriff zu werten. Diese Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund wiederholter nuklearer Drohungen seit Kriegsbeginn.

In einer bemerkenswerten Entwicklung hat der russische Präsident Wladimir Putin eine Überarbeitung der Atomwaffendoktrin seines Landes angekündigt. Diese Nachricht kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die globale Sicherheitslage bereits angespannt ist.

Putin erklärte während einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats, dass Russland künftig einen Angriff einer Nicht-Atommacht, die von einer Atommacht unterstützt wird, als direkten Angriff auf die Russische Föderation betrachten würde. Diese Aussage deutet auf eine signifikante Erweiterung der Szenarien hin, in denen Russland den Einsatz von Atomwaffen in Betracht ziehen könnte.

Es ist wichtig zu beachten, dass Russland das größte Atomwaffenarsenal der Welt besitzt, mit schätzungsweise 5.977 Sprengköpfen im Jahr 2022. Die russische Nuklearstrategie basiert auf dem Konzept der Abschreckung und der "gegenseitig gesicherten Zerstörung", was die Bedeutung dieser Ankündigung unterstreicht.

Die Ankündigung Putins muss im Kontext der wiederholten nuklearen Drohungen Russlands seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 gesehen werden. Diese aggressive Rhetorik hat die internationale Gemeinschaft alarmiert und Befürchtungen über eine mögliche nukleare Eskalation geweckt.

Es ist erwähnenswert, dass die russische Atomwaffendoktrin bisher den Einsatz nur bei einer existenziellen Bedrohung des Staates erlaubte. Die vorgeschlagene Änderung könnte diese Schwelle senken und die globale Sicherheitsarchitektur beeinflussen.

Russland modernisiert kontinuierlich sein Atomwaffenarsenal und hat 2018 neue Hyperschallwaffen vorgestellt, die auch nuklear bestückt werden können. Dies zeigt das anhaltende Engagement des Landes für seine nukleare Abschreckungsfähigkeit.

Die internationale Gemeinschaft wird die Entwicklungen in der russischen Nuklearpolitik genau beobachten müssen, insbesondere angesichts der Tatsache, dass Russland und die USA zusammen etwa 90% aller Atomwaffen weltweit besitzen. Die Aufrechterhaltung von Rüstungskontrollabkommen wie dem New START-Vertrag wird in diesem Zusammenhang von entscheidender Bedeutung sein.

"Es wird vorgeschlagen, einen Angriff auf Russland durch eine Nicht-Atommacht, aber mit der Beteiligung oder Unterstützung einer Atommacht, als einen gemeinsamen Angriff auf die Russische Föderation zu betrachten"

Wladimir Putin erklärt:

Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit fortgesetzter diplomatischer Bemühungen und internationaler Zusammenarbeit, um die nukleare Abrüstung voranzutreiben und die globale Stabilität zu wahren. Die Weltgemeinschaft steht vor der Herausforderung, auf diese beunruhigende Ankündigung angemessen zu reagieren und gleichzeitig eine weitere Eskalation zu vermeiden.

Eric Beike

Politik