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Parvovirose-Ausbruch: Tierheim Aachen verlängert Katzen-Quarantäne

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Das Tierheim Aachen muss die Quarantäne für Katzen bis Mitte Oktober verlängern. Ein Parvovirose-Ausbruch belastet Mitarbeiter und Tiere schwer. Die hochansteckende Krankheit ist in vielen Tierheimen problematisch.

Das Tierheim Aachen steht vor einer herausfordernden Situation. Aufgrund eines anhaltenden Ausbruchs der Parvovirose, auch als "Katzenseuche" bekannt, muss die Einrichtung die Quarantäne ihrer Katzenstation verlängern. Die ursprünglich bis Ende September geplante Schließung wird nun voraussichtlich bis zum 13. Oktober 2024 andauern.

Die Parvovirose, die erstmals 1978 bei Katzen beschrieben wurde, stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit der Tiere dar. Das feline Parvovirus, eng verwandt mit dem caninen Parvovirus, kann bei unbehandelten Katzen eine Sterblichkeitsrate von bis zu 90% verursachen. Besonders junge Katzen unter 6 Monaten sind anfällig für diese Krankheit.

Die Situation im Tierheim Aachen ist äußerst belastend für die Mitarbeiter. Die Tierpfleger kämpfen täglich um das Leben der erkrankten Katzen, müssen aber oft hilflos zusehen, wie die Tiere der Krankheit erliegen. Die genaue Zahl der Verluste wurde nicht bekannt gegeben.

Die Parvovirose zeichnet sich durch schwere Magen-Darm-Symptome aus. Betroffene Katzen leiden unter starkem Durchfall, Erbrechen und hohem Fieber. Das Virus greift vor allem sich schnell teilende Zellen an, wie im Darm oder Knochenmark. In seltenen Fällen kann es sogar zu einer Herzmuskelentzündung führen.

Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch direkten Kontakt zwischen Katzen oder indirekt über kontaminierte Gegenstände. Das Virus ist äußerst widerstandsfähig und kann in der Umwelt mehrere Monate überleben. Es kann sogar Temperaturen von bis zu 70°C standhalten.

Das Aachener Tierheim steht im Austausch mit Kollegen aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland. Die Sicherheitsmaßnahmen sind überall ähnlich, da Parvovirose derzeit in vielen Tierheimen ein Problem darstellt.

Während der Quarantäne können im Aachener Tierheim keine Katzen aufgenommen, besucht oder vermittelt werden. Die Hunde- und Kleintiervermittlung ist von den Maßnahmen nicht betroffen und läuft normal weiter.

Es ist wichtig zu betonen, dass eine Impfung gegen Parvovirose Teil der Grundimmunisierung bei Katzen ist. Katzenbesitzer sollten sicherstellen, dass ihre Tiere einen aktuellen Impfschutz haben. Überlebende Katzen können eine lebenslange Immunität entwickeln, nachdem sie die Krankheit überstanden haben.

Die Diagnose der Parvovirose erfolgt meist durch einen ELISA-Test oder PCR. Die Behandlung ist hauptsächlich unterstützend mit Flüssigkeitstherapie und Antibiotika. Ohne schnelle tierärztliche Behandlung kann die Krankheit innerhalb weniger Tage zum Tod führen.

Das Tierheim Aachen hofft, dass die verlängerte Quarantäne und die strengen Hygienemaßnahmen den Ausbruch eindämmen werden. Die Mitarbeiter setzen alles daran, die betroffenen Katzen zu retten und eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

[[Tierheim Aachen]]

"Die Anspannung für die Tierpfleger ist enorm. Niemand, aber wirklich niemand kämpft gerne tagelang, um dann Katzen sterben zu sehen."

Diese Situation unterstreicht die Wichtigkeit von Prävention und Impfungen bei Haustieren. Katzenbesitzer und potenzielle Adoptierende sollten sich der Risiken bewusst sein und ihre Tiere regelmäßig tierärztlich untersuchen lassen.

Stefan Holzman

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