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Naturschützer fechten Frankenschnellweg-Ausbau erneut an

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Der Bund Naturschutz legt Beschwerde gegen das Urteil zum Ausbau des Frankenschnellwegs ein. Die Stadt Nürnberg will das umstrittene Projekt trotzdem vorantreiben.

Der Streit um den Ausbau des Frankenschnellwegs in Nürnberg geht in die nächste Runde. Der Bund Naturschutz (BN) hat eine Beschwerde gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs eingereicht, der im April 2024 die Klagen gegen das Projekt abgewiesen hatte. Diese Entwicklung könnte den geplanten kreuzungsfreien Ausbau der Bundesautobahn 73, die auf diesem Abschnitt als Frankenschnellweg bekannt ist, erneut verzögern.

Der Frankenschnellweg, der in den 1970er Jahren gebaut wurde und etwa 15 Kilometer lang ist, durchquert dicht besiedelte Stadtgebiete Nürnbergs. Das Ausbauprojekt, das erstmals 1988 vorgestellt wurde, soll den Verkehrsfluss verbessern und Staus reduzieren. Die geschätzten Kosten liegen bei über 600 Millionen Euro.

Die Stadtverwaltung Nürnbergs, der zweitgrößten Stadt Bayerns mit über 500.000 Einwohnern, drängt seit dem Gerichtsurteil im Frühling auf eine schnelle Umsetzung des Projekts. Bürgermeister Christian Vogel (SPD) argumentiert, dass der Ausbau die Lebensqualität in der Stadt verbessern würde.

Kritiker, darunter der 1913 gegründete Bund Naturschutz in Bayern, bemängeln jedoch die hohe Luftverschmutzung entlang der Strecke. Die Begründung der Beschwerde wurde von einer renommierten Münchner Kanzlei verfasst und basiert hauptsächlich auf angeblichen Rechtsfehlern.

Nürnberg, bekannt für seinen historischen Christkindlesmarkt und seine lange Tradition im Spielzeughandwerk, war im Mittelalter eine bedeutende Handelsstadt. Heute ist die Stadt mit einer Fläche von etwa 186 Quadratkilometern Sitz mehrerer Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Sie verfügt über ein ausgedehntes U-Bahn-Netz, und der Hauptmarkt bildet das Zentrum der Altstadt.

Während die Debatte um den Frankenschnellweg andauert, bleibt abzuwarten, wie sich das Projekt auf die Stadtentwicklung auswirken wird. Die Kaiserburg, eines der Wahrzeichen Nürnbergs, steht symbolisch für die reiche Geschichte der Stadt, die nun vor der Herausforderung steht, Tradition und Fortschritt in Einklang zu bringen.

[[Bürgermeister Christian Vogel (SPD)]]

"Ich bin sehr froh, dass wir jetzt die Ärmel hochkrempeln können und endlich, endlich weiterkommen."

Die erneute juristische Auseinandersetzung zeigt, dass der Weg zu einer Lösung in diesem komplexen Stadtentwicklungsprojekt noch lang sein könnte. Die Entscheidung der Justiz wird nicht nur für Nürnberg, sondern auch für ähnliche Infrastrukturprojekte in anderen deutschen Städten richtungsweisend sein.

Stefan Holzman

Politik

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