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Los Angeles: Experten warnen vor drohendem Mega-Erdbeben

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Mehrere kleinere Erdbeben erschüttern Los Angeles. Geophysiker warnen vor einem bevorstehenden Starkbeben mit verheerenden Folgen. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 99 Prozent in den nächsten 30 Jahren.

In den letzten Wochen wurde Los Angeles von mehreren kleineren Erdbeben heimgesucht, was die Besorgnis der Bevölkerung über ein mögliches Mega-Erdbeben verstärkt hat. Marco Bohnhoff, Professor und Geophysiker am Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam, warnt vor einem bevorstehenden Starkbeben in Kalifornien.

Die jüngsten Erschütterungen erinnern an das verheerende Northridge-Erdbeben von 1994, das 60 Todesopfer forderte und Schäden in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar verursachte. Bohnhoff betont, dass die aktuellen Beben ein "Weckruf" seien und die Wahrscheinlichkeit für ein Erdbeben der Magnitude 7 oder höher in den nächsten 30 Jahren bei 99 Prozent liege.

Die geologische Situation in Kalifornien ist besonders kritisch. Die Region liegt auf der San-Andreas-Verwerfung, einer der aktivsten Erdbebenzonen der Welt. Die nordamerikanische und die pazifische Platte bewegen sich hier jährlich etwa 5 cm gegeneinander, was zu einer stetigen Energieaufladung führt.

Ein Starkbeben könnte katastrophale Folgen haben. Laut einer Studie der US-Behörde United States Geological Survey könnten bei einem solchen Ereignis fast 1.800 Menschen sterben, 50.000 verletzt werden und bis zu eine Million ihr Zuhause verlieren. Los Angeles, auf einem Sedimentbecken erbaut, wäre besonders gefährdet.

Um die potenziellen Auswirkungen zu minimieren, sind zwei Faktoren entscheidend: die Verbesserung der Infrastruktur und das Bewusstsein der Bevölkerung. Kalifornien hat strenge Bauvorschriften für erdbebensicheres Bauen und führt regelmäßige Übungen durch, wie den jährlichen "Great California ShakeOut".

"Es kann jederzeit ein Starkbeben eintreten."

Marco Bohnhoff warnt:

Die Vorbereitung auf Erdbeben hat in Kalifornien zu innovativen Entwicklungen geführt. So nutzt das Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena Satellitentechnologie zur Erdbebenforschung, und die University of California, Berkeley, betreibt ein Netzwerk von Seismometern zur Überwachung.

Bohnhoff weist darauf hin, dass nicht nur Kalifornien gefährdet ist. Auch in Istanbul sei ein Starkbeben "überfällig". Das letzte große Erdbeben dort ereignete sich 1766, und die Wahrscheinlichkeit für ein neues Mega-Beben liege bei bis zu 80 Prozent.

Die Herausforderung besteht darin, das Bewusstsein für die Gefahr aufrechtzuerhalten, da große Erdbeben selten auftreten. Dennoch bleibt die Vorbereitung auf solche Ereignisse von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit der Bevölkerung in gefährdeten Gebieten.

Stefan Holzman

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