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Lazio-Hooligans vor Europa League-Spiel in Hamburg festgenommen

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Vor dem Europa League-Spiel zwischen Dynamo Kiew und Lazio Rom wurden in Hamburg 50 bewaffnete italienische Hooligans von der Polizei gestellt. Das Spiel findet aufgrund des Ukraine-Kriegs in Deutschland statt.

Am Vorabend des Europa League-Spiels zwischen Dynamo Kiew und Lazio Rom kam es in Hamburg zu einem Zwischenfall mit italienischen Hooligans. Die Hamburger Polizei stellte etwa 50 gewaltbereite Fans in der Nähe des Rathauses.

Die Anhänger von Lazio Rom, einem der ältesten Fußballvereine Italiens, waren mit Stich- und Hiebwaffen bewaffnet. Unter den sichergestellten Gegenständen befanden sich Messer, Stuhlbeine und Holzlatten. Die Beamten brachten die Hooligans in eine Gefangenensammelstelle, eine Einrichtung, die bei Großereignissen zur vorübergehenden Unterbringung von Festgenommenen dient.

Das Spiel zwischen Dynamo Kiew und Lazio Rom findet im Volksparkstadion statt, der Heimstätte des Hamburger SV. Der ukrainische Verein trägt seine Europapokal-Heimspiele aufgrund des andauernden Krieges in der Ukraine in Hamburg aus. Seit dem 24. Februar 2022, als der russische Angriffskrieg begann, mussten viele ukrainische Sportler und Teams ins Ausland ausweichen.

Die UEFA, die 1954 gegründete Organisation, die die wichtigsten europäischen Fußballwettbewerbe organisiert, erlaubt in solchen Fällen die Austragung von Heimspielen in anderen Ländern. Dynamo Kiew, der erfolgreichste Fußballverein der Ukraine mit 16 Meistertiteln seit der Unabhängigkeit, wird insgesamt vier Spiele im Volksparkstadion austragen.

Die italienische Mannschaft landete am Dienstagabend um 18:15 Uhr am Hamburg Airport, dem fünftgrößten Flughafen Deutschlands. Internationale Fußballspiele erfordern oft einen erhöhten Sicherheitsaufwand und spezielle Polizeimaßnahmen, insbesondere wenn Vereine mit berüchtigten Fanszenen beteiligt sind.

Die Hamburger Polizei, eine der größten Polizeibehörden Deutschlands mit etwa 9.000 Beamten, war gut vorbereitet. Hamburg, die zweitgrößte Stadt Deutschlands und ehemaliges Mitglied der Hanse, ist ein wichtiger Wirtschafts- und Kulturstandort und hat Erfahrung mit der Ausrichtung internationaler Veranstaltungen.

Es bleibt abzuwarten, ob die festgenommenen Hooligans das Spiel verfolgen dürfen. Die UEFA hat strenge Regeln gegen Hooliganismus und kann Vereine für das Verhalten ihrer Fans bestrafen. Das Tragen von Waffen bei Fußballspielen ist in den meisten europäischen Ländern streng verboten, und Vorfälle wie dieser unterstreichen die anhaltende Problematik des Hooliganismus im Fußball, der erstmals in den 1960er Jahren in England dokumentiert wurde.

Stefan Holzman