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Kölner Region erwartet drastischen Temperatursturz am Wochenende

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Meteorologen warnen vor einem starken Temperaturrückgang in Köln und Umgebung. Minusgrade und erster Bodenfrost des Herbstes sind möglich, was zu gefährlichen Straßenverhältnissen führen könnte.

Eine markante Wetteränderung steht der Kölner Region bevor. Meteorologen prognostizieren für das kommende Wochenende einen erheblichen Temperaturrückgang in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands. Der Deutsche Wetterdienst (DWD), der nationale meteorologische Dienst der Bundesrepublik, warnt vor der Möglichkeit des ersten Bodenfrostes in diesem Herbst.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag (28.-29. September 2024) wird erwartet, dass die Temperaturen in Köln, der viertgrößten Stadt Deutschlands, auf 4 bis 5 Grad Celsius fallen. In höher gelegenen Gebieten wie der Eifel, einem Mittelgebirge in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, könnten die Werte sogar auf bis zu -1 Grad sinken. Es ist wichtig zu beachten, dass die Bodentemperatur bis zu 10 Grad unter der Lufttemperatur liegen kann, die standardmäßig in 2 Metern Höhe gemessen wird.

Der klare Nachthimmel begünstigt diesen rapiden Temperaturabfall. Das ICON-Modell des DWD, ein globales Wettervorhersagemodell, zeigt für die südlichen Stadtteile Kölns am frühen Sonntagmorgen Temperaturen von nur 4 Grad an. In Stadtteilen wie Sülz oder Lindenthal werden sogar nur maximal zwei Grad erwartet.

Für Autofahrer könnte die Situation in der Nacht zum Sonntag gefährlich werden. Obwohl keine Regenschauer oder Schnee vorhergesagt sind, warnt der DWD vor "Dunst- und Nebelfeldern". Nebel entsteht, wenn sich Wasserdampf in der Luft zu kleinen Wassertröpfchen kondensiert. Vereinzelte glatte Stellen auf den Straßen sind nicht auszuschließen, insbesondere da Glatteis sich bilden kann, wenn Feuchtigkeit auf gefrorenen Boden trifft.

In der Eifel, die für ihre vulkanische Vergangenheit und zahlreiche Maare bekannt ist, werden Tiefstwerte von -3 Grad erwartet. Dies betrifft vor allem den Kreis Euskirchen mit den Orten Blankenheim und Kall, sowie Monschau und Simmerath in der Städteregion Aachen, einem Gemeindeverband im Westen von Nordrhein-Westfalen.

Für die kommende Woche (ab 30. September 2024) wird ein wechselhaftes Wetter mit einem leichten Temperaturanstieg prognostiziert. Bis Mittwoch (2. Oktober 2024) sind bei Temperaturen um die 15 Grad Schauer und Gewitter wahrscheinlich.

Es ist erwähnenswert, dass in den vergangenen Tagen ein stürmisches Atlantiktief über die Region hinweggezogen ist. Der DWD warnte seit Mittwochabend (25. September 2024) vor Dauerregen und Sturmböen in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens. Sturmböen werden als Winde mit Geschwindigkeiten zwischen 75 und 88 km/h definiert, was auf der Beaufort-Skala, die die Windstärke von 0 (Windstille) bis 12 (Orkan) misst, einer Stärke von 9 entspricht.

Bemerkenswert ist auch, dass sich in den letzten Tagen mehrere Tornados über NRW gebildet haben, darunter in Rheinberg bei Düsseldorf. In Münster, einer Stadt, die für ihre hohe Fahrradnutzung bekannt ist, richteten zwei bestätigte Wirbelstürme Schäden an. Tornados sind rotierende Luftsäulen, die sich zwischen einer Wolke und dem Erdboden bilden und können erhebliche Zerstörung verursachen.

"Die Tornadogefahr ist noch bis in die Nacht zu Samstag erhöht."

Warnung des Deutschen Wetterdienstes

Angesichts dieser komplexen Wetterlage ist es ratsam, die aktuellen Vorhersagen im Auge zu behalten. Die Wettervorhersage basiert auf komplexen mathematischen Modellen und Computersimulationen, die ständig aktualisiert werden. Dienste wie Kachelmannwetter, ein privater Wetterdienst gegründet von Jörg Kachelmann, bieten detaillierte Prognosen für spezifische Regionen.

Trotz der bevorstehenden Kälteperiode bleibt Köln mit seinem berühmten Dom, der als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt ist, und dem Rhein, dem längsten Fluss Deutschlands, der durch die Stadt fließt, ein attraktives Reiseziel. Besucher sollten sich jedoch auf die wechselhaften Wetterbedingungen einstellen und entsprechend planen.

Johanna Walter