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Kölner Hauptbahnhof: Zugverkehr nach nächtlicher Sperrung normalisiert

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Nach einer nächtlichen Sperrung läuft der Zugverkehr im Kölner Hauptbahnhof wieder planmäßig. Bauarbeiten für neue elektronische Stellwerke waren der Grund für die Unterbrechung.

Der Zugverkehr am Kölner Hauptbahnhof hat sich nach einer nächtlichen Unterbrechung wieder normalisiert. Eine Sprecherin der Deutschen Bahn bestätigte am Morgen des 28. September 2024, dass alle Züge wieder planmäßig verkehren. Die Sperrung, die von Freitagabend bis Samstagmorgen andauerte, betraf sowohl den Hauptbahnhof als auch den Bahnhof Köln-Messe/Deutz.

Der Kölner Hauptbahnhof, der 1859 eröffnet wurde, ist einer der meistfrequentierten Bahnhöfe Deutschlands und der wichtigste Eisenbahnknotenpunkt in Nordrhein-Westfalen. Täglich nutzen etwa 300.000 Reisende die 11 Gleise für den Personenverkehr. Die markante Dachkonstruktion, die 1894 fertiggestellt wurde, ist ein charakteristisches Merkmal des Bahnhofs, der direkt neben dem Kölner Dom liegt.

Die meisten Reisenden hatten sich auf die Sperrung eingestellt, sodass der Hauptbahnhof am Abend weitgehend verlassen wirkte. Einige Fahrgäste wurden jedoch von der Situation überrascht. Eine Reisende aus Aachen mit einem Kleinkind verpasste den letzten Zug und musste aufgrund der Unverträglichkeit ihres Kindes gegenüber Bus- oder Taxifahrten eine Hotelübernachtung in Betracht ziehen. Ein anderer Reisender aus Baden-Württemberg verpasste seinen Zug nach Stuttgart um nur 20 Sekunden und musste bei Freunden in Köln übernachten.

Der Grund für die Sperrung waren Bauarbeiten für neue elektronische Stellwerke. Diese modernen Anlagen ersetzen mechanische oder elektromechanische Stellwerke und ermöglichen eine effizientere und sicherere Steuerung des Zugverkehrs. Die Deutsche Bahn plant, bis 2030 alle Stellwerke zu digitalisieren, was die Leistungsfähigkeit des Schienennetzes erheblich verbessern soll.

Die Einschränkungen im Fernverkehr begannen bereits am 23. September 2024 und sollen noch bis zum 29. September andauern. Viele ICE-Züge entfallen derzeit am Kölner Hauptbahnhof. Verbindungen aus Norddeutschland enden größtenteils in Düsseldorf, während ICE-Züge von oder nach Brüssel, der Hauptstadt Belgiens und der EU, abweichend in Köln-Ehrenfeld halten.

Köln spielt eine zentrale Rolle im europäischen Hochgeschwindigkeitsnetz. Seit der erste ICE 1991 in Köln einfuhr, hat sich das Netz stetig erweitert und umfasst heute mehr als 180 Bahnhöfe in Deutschland und angrenzenden Ländern. Die Strecke Köln-Düsseldorf gehört zu den meistbefahrenen in Deutschland.

Trotz der aktuellen Einschränkungen befördert die Deutsche Bahn jährlich über 2 Milliarden Passagiere. Die durchschnittliche Verspätung von Fernzügen in Deutschland beträgt etwa 10 Minuten, was im Vergleich zu den aktuellen Verzögerungen durch die Bauarbeiten relativ gering erscheint.

Die Modernisierung der Infrastruktur, wie sie derzeit in Köln stattfindet, ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des deutschen Schienennetzes. Obwohl sie kurzfristig zu Unannehmlichkeiten für Reisende führen kann, verspricht sie langfristig einen effizienteren und zuverlässigeren Bahnverkehr.

Kerstin Dresner

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