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Hurrikan "John" bedroht mexikanische Pazifikküste mit Sturmfluten

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Hurrikan "John" nähert sich der mexikanischen Pazifikküste mit Windgeschwindigkeiten von 155 km/h. Experten warnen vor gefährlichen Sturmfluten und Überschwemmungen in den Küstenregionen.

An der mexikanischen Pazifikküste braut sich eine gefährliche Wetterlage zusammen. Der Tropensturm "John" hat sich zu einem Hurrikan der Kategorie 2 entwickelt und bedroht nun die Küstenregionen der Bundesstaaten Guerrero und Oaxaca. Das US-Hurrikanzentrum (NHC) in Miami berichtet, dass sich das Zentrum des Sturms etwa 90 Kilometer südlich von Punta Maldonado und 155 Kilometer westlich von Puerto Escondido befindet.

"John" bewegt sich mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 155 Kilometern pro Stunde auf die Küste zu. Meteorologen erwarten, dass sich der Hurrikan vor Erreichen des Festlandes am 25. September 2024 weiter verstärken wird. Die betroffenen Gebiete umfassen auch die beliebte Touristenregion um Huatulco.

Die Behörden warnen vor lebensbedrohlichen Wetterbedingungen. Es werden gefährliche Sturmfluten erwartet, die bis zu 6 Meter über dem normalen Meeresspiegel erreichen können. Zudem besteht die Gefahr von plötzlichen Überschwemmungen, die besonders in den bergigen Regionen von Guerrero und Oaxaca, zwei der ärmsten Bundesstaaten Mexikos, verheerend sein können.

"John" ist der dritte Hurrikan der diesjährigen Saison im Pazifik, die vom 15. Mai bis zum 30. November andauert. Es ist jedoch der erste, der direkt auf die Küste zusteuert. Experten weisen darauf hin, dass der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit und Intensität solcher Stürme erhöht. Tropische Wirbelstürme benötigen eine Wassertemperatur von mindestens 26,5°C, um sich zu bilden und zu verstärken.

Währenddessen entwickelt sich im Atlantik, südlich der Kaimaninseln, ein weiterer potentieller Wirbelsturm. Das NHC prognostiziert, dass dieser Sturm in den kommenden Tagen über den Golf von Mexiko ziehen und möglicherweise als Hurrikan die US-Südküste erreichen könnte.

Die Namensgebung für Hurrikane folgt einem festgelegten System, wobei "John" der zehnte benannte Sturm der Saison ist. Mexiko, mit seiner über 9.000 km langen Küstenlinie, wird durchschnittlich von 4-5 Hurrikanen pro Jahr getroffen. Der stärkste je gemessene Hurrikan im Pazifik war Patricia im Jahr 2015.

Satelliten spielen eine entscheidende Rolle bei der Hurrikanvorhersage und -überwachung. Sie ermöglichen es den Meteorologen, die Entwicklung und den Weg der Stürme genau zu verfolgen. Das "Auge" eines Hurrikans, das einen Durchmesser von 30-65 km haben kann, ist oft deutlich auf Satellitenbildern zu erkennen.

Die Bewohner der betroffenen Gebiete werden aufgefordert, die Anweisungen der lokalen Behörden zu befolgen und sich auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten. Besondere Vorsicht ist in Küstengebieten und niedrig gelegenen Regionen geboten, da hier die Gefahr von Sturmfluten und Überschwemmungen am größten ist.

Eric Beike