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Hisbollah greift Tel Aviv an: Spannungen im Nahen Osten eskalieren

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Erstmals seit fast einem Jahr wurde Tel Aviv von einer Rakete getroffen. Israel reagiert mit Angriffen im Libanon. Die internationale Gemeinschaft warnt vor einer weiteren Eskalation des Konflikts.

Die Spannungen im Nahen Osten haben einen neuen Höhepunkt erreicht. Am 24. September 2024 wurde Tel Aviv, das wirtschaftliche Zentrum Israels, erstmals seit fast einem Jahr von einer Rakete angegriffen. Das israelische Raketenabwehrsystem "David's Sling" fing den Angriff erfolgreich ab, ohne dass es zu Schäden oder Verletzten kam.

Die Hisbollah, eine 1982 gegründete militante Organisation im Libanon, wird für den Angriff verantwortlich gemacht. Als Reaktion darauf führte Israel Luftangriffe auf libanesische Küstenstädte durch, darunter Dschije und Saadijat. Bei einem gezielten Angriff in einem Vorort von Beirut wurde der Leiter der Raketeneinheit der Hisbollah, Ibrahim Muhammad Ibrahim Kubaisi, getötet.

Die internationale Gemeinschaft reagierte mit Besorgnis auf die Eskalation. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock warnte vor einem zusätzlichen Krieg in der Region und forderte Deeskalation von allen Seiten. Großbritannien kündigte die Verlegung von 700 Soldaten nach Zypern an, um bei möglichen Evakuierungen britischer Staatsbürger zu helfen.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verschob seine geplante Reise zur UN-Generalversammlung in New York auf den 26. September. In einer Ansprache warnte er die libanesische Bevölkerung vor den Folgen der Hisbollah-Aktivitäten: "Wer eine Rakete in seinem Wohnzimmer oder seiner Garage hat, hat kein Zuhause mehr."

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan nutzte die Gelegenheit für scharfe Kritik an Israel vor der UN-Vollversammlung. Er verglich Netanjahu mit Adolf Hitler und warf Israel "Völkermord" vor. Die Türkei unterhält traditionell enge Beziehungen zur Hamas, die von vielen westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft wird.

Tragischerweise kamen bei den israelischen Angriffen im Libanon auch zwei Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) ums Leben. Das UNHCR, 1950 gegründet, zeigte sich "entsetzt und zutiefst traurig" über den Verlust.

Die aktuelle Situation unterstreicht die Komplexität des Konflikts zwischen Israel und dem Libanon, die sich technisch immer noch im Kriegszustand befinden. Die etwa 120 km lange Grenze zwischen den beiden Ländern bleibt ein Brennpunkt, trotz der Präsenz der UN-Friedenstruppe UNIFIL seit 1978.

"Wir dürfen nicht in einen weiteren Krieg hinein rutschen, sondern wir müssen alles tun, dass es zu einer Deeskalation, gerade mit Blick auf die Situation im Libanon jetzt kommt."

Annalena Baerbock, deutsche Außenministerin

Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, eine weitere Eskalation zu verhindern und eine diplomatische Lösung zu finden. Der UN-Sicherheitsrat, bestehend aus 15 Mitgliedern, wird in den kommenden Tagen zweifellos eine wichtige Rolle bei den Bemühungen um Frieden spielen.

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