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Eskalation im Libanon: Israel weitet Angriffe aus, Hisbollah reagiert

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Israel intensiviert Luftangriffe im Libanon, trifft erstmals Beirut. Hisbollah feuert Raketen mit größerer Reichweite. Zivilbevölkerung flieht, Opferzahlen steigen. Ausnahmezustand in Israel.

Die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah haben sich in den letzten Tagen dramatisch verschärft. Seit dem 23. September 2024 führt Israel massive Luftangriffe im Libanon durch, die nun auch die Hauptstadt Beirut erreicht haben. Die Hisbollah, eine Organisation, die 1982 während des libanesischen Bürgerkriegs gegründet wurde und von vielen westlichen Staaten als terroristisch eingestuft wird, hat ihrerseits ihre Raketenangriffe auf Israel ausgeweitet.

Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium sind bei den israelischen Angriffen bisher 492 Menschen ums Leben gekommen, darunter 35 Kinder. Über 1.600 Personen wurden verletzt. Diese Zahlen verdeutlichen die Schwere der aktuellen Eskalation, die an den 34-tägigen Krieg zwischen Israel und der Hisbollah im Jahr 2006 erinnert.

Die israelische Armee berichtet, mehr als 1.000 Hisbollah-Ziele getroffen zu haben. Darunter befanden sich Raketenstellungen und Drohnenlager. Die Hisbollah, die weite Teile des Südlibanon kontrolliert und vom Iran unterstützt wird, hat laut eigenen Angaben Dutzende Raketen auf Nordisrael abgefeuert. Einige dieser Geschosse erreichten eine größere Reichweite als bisher und lösten Alarmsirenen bis südlich von Haifa aus.

Als Reaktion auf die Eskalation hat die israelische Regierung einen landesweiten Ausnahmezustand verhängt. Diese Maßnahme ermöglicht es den Behörden, Versammlungen einzuschränken und weitere Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.

Im Südlibanon flüchten viele Menschen in Panik vor den Luftangriffen. Besonders betroffen sind die Vororte von Tyros, einer der ältesten kontinuierlich bewohnten Städte der Welt. Viele Einwohner suchen Schutz im Stadtzentrum oder bei der UNIFIL-Friedenstruppe der UN, die seit 1978 in der Region stationiert ist. Die Straßen in Richtung Norden sind mit Fahrzeugen überfüllt, was zu massiven Staus führt.

Diese Entwicklungen finden vor dem Hintergrund einer ohnehin angespannten Situation im Libanon statt. Das Land, das von 1975 bis 1990 einen verheerenden Bürgerkrieg erlebte, kämpft seit 2019 mit einer schweren Wirtschaftskrise. Zudem beherbergt der Libanon die größte Anzahl von Flüchtlingen pro Kopf weltweit, was die Ressourcen des Landes zusätzlich belastet.

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation mit großer Sorge. Es bleibt abzuwarten, ob diplomatische Bemühungen die Lage entschärfen können oder ob sich der Konflikt weiter ausweitet.

"Kampfjets und Drohnen feuerten mehr als 1.400 Geschosse auf die Ziele der Hisbollah ab, zu denen nach Angaben der IDF auch Gebäude und andere Einrichtungen gehörten, in denen die Hisbollah Raketen, Raketen, Abschussvorrichtungen und Drohnen gelagert hatte, die eine Bedrohung darstellten und gegen Israel eingesetzt werden sollten."

Israelischer Militärsprecher

Die aktuelle Krise unterstreicht die komplexe geopolitische Situation in der Region. Der Libanon, der bis 1943 unter französischem Mandat stand, hat bis heute keinen offiziellen Friedensvertrag mit Israel. Die Grenze zwischen den beiden Ländern, bekannt als "Blaue Linie", bleibt ein Brennpunkt der Spannungen.

Während die Kämpfe andauern, bleibt die Zivilbevölkerung auf beiden Seiten in ständiger Gefahr. Die internationale Gemeinschaft ist nun gefordert, Wege zur Deeskalation zu finden und eine weitere Verschärfung des Konflikts zu verhindern.

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